Was machen Sportler in Rio, wenn sie mit ihren Wettkämpfen fertig sind? SonntagsBlick begibt sich auf die Suche, bei einer der Sehenswürdigkeiten von Rio.
Auf der «Escadaria Selaron», der vom chilenischen Keramikkünstler Jorge Selaron zwischen 1990 und 2003 geschaffenen Treppe. 215 Stufen, jede mit speziell farbigen Kacheln verziert. Es wimmelt von Touristen.
Und mittendrin eine Gruppe, ein paar Männer und Frauen mit roten Shirts. Ein paar hübsche Girls – teils weisshäutig, teils dunkel.
Der Kambundji-Clan. Eltern, Tanten und Onkel, Freundinnen – über ein Dutzend Personen umfasst der Clan, der extra für Mujinga nach Rio gereist ist. Und mitten drin auch Mujinga selbst, zwei Tage nach Abschluss ihres Wettkampf-Programms geniesst sie das gemeinsame Sightseeing. «Jetzt ist das wie Familien-Ferien», schwärmt sie.
Eine Gelegenheit für Onkel Manfred und Tante Edith – beides Geschwister von Mujingas Mama Ruth – ihre Kuhglocken zu schütteln, Götti Werner hälts mit einen Handy-Bild fest. «Ins Stadion durften wir die Glocken aus Sicherheitsgründen ja nicht mitnehmen», bedauert Edith. Besser so! «Denn uns wurde im Stadion schon die grosse Schweizer Fahne gestohlen», sagt Mujingas Papa Safuka.
Klar dass Mujingas drei Schwestern Kaluanda, Muswama und Ditaji bei den heissblütigen Brasileiros aufblühen, wie ihre mitgereisten Freundinnen Bayane, Myrielle und Aissatou. Manfreds Sohn Silas fühlt sich um die Mädchen herum auch sehr wohl. Und Brigitte weiss genau, wie locker Mujingas Sportlerinnen Körper mit solchen Familien-Tripps wird. «Ich bin jahrelang Mujingas Masseurin gewesen. Ich kenne jedes Müskelchen von ihr.»