Um überhaupt die sportlichen Entscheidungen fällen zu können, muss zunächst geklärt werden, ob die zuletzt verletzten Nati-Spieler rechtzeitig für Pyeongchang wieder fit sind.
Wichtigster Kandidat ist diesbezüglich SCB-Captain Simon Moser. Im Vollbesitz seiner Kräfte ist er für Olympia gesetzt. Denn einen Power-Stürmer wie ihn gibt es sonst in unserer Liga mit Schweizer Pass nicht.
Vor sechs Wochen wurde der 28-Jährige im Viertelfinal der Champions League gegen Växjö von einem Puck getroffen, brach sich den Mittelfussknochen am rechten Fuss. Am Mittwoch hat er den entscheidenden Arzttermin. Da zeigt es sich, ob Knochen zusammengewachsen ist.
Moser hofft auf grünes Licht
«Bisher verlief der Heilungsverlauf nach Plan. Mein Ziel ist es, diese Woche das Eistraining wieder aufzunehmen. Danach brauche ich etwa zwei Wochen, um wieder eingreifen zu können.» Bekommt Moser am Mittwoch grünes Licht, dürfte er tags darauf auch auf Patrick Fischers 25-Mann-Liste für Pyeongchang stehen.
Und wie sieht es bei Teamkollege Thomas Rüfenacht (32) aus? Der mit 16 Treffern immer noch beste Torschütze bei den Bernern krachte vor Weihnachten gegen Fribourg in die Bande, zog sich eine Hirnerschütterung zu. «Dass ich auf den Spengler Cup verzichten musste, hat mich unglaublich geärgert. Da wollte ich unbedingt dabei sein. Olympia ist ein riesen Traum. Und mit 32 Jahren nun wohl meine letzte Chance.»
Rüfenacht trainiert wieder mit dem Team
Rüfenacht hat am Montag erstmals wieder mit dem Team trainiert, allerdings noch ohne Körperkontakt. «Ich habe es vor zehn Tagen schon einmal versucht, hatte dann aber wieder Symptome. Nun fühle ich mich sehr gut.» Ein Einsatz am Dienstag gegen Servette kommt aber noch zu früh. Am Wochenende sollte er aber wieder spielen können. Damit sollten auch seine Olympia-Chancen intakt sein.
Zu spät dürfte die Heilung bei ZSC-Verteidiger Christian Marti nach seinem Handbruch kommen. Bei ihm steht der Arzt-Check, nach dem über seine Rückkehr ins Training entschieden wird, erst nächste Woche an.
Almonds Rücken hält immer besser
Bereits ihr Comeback haben Lugano-Verteidiger Philippe Furrer, der derzeit krank ist, sowie die Servettiens Romain Loeffel (Hirnerschütterung) und Cody Almond gegeben. «Mein Rücken fühlt sich grossartig an und es geht bei jedem Spiel besser», sagt Almond begeistert. «Ich hoffe, dass ich bald wieder die Ehre habe, das Schweizer Trikot anzuziehen.»
Bei den zuletzt Verletzten sieht es also gut aus. «Die Schwierigkeit ist es, so früh nominieren zu müssen», sagt Nati-Chef Raeto Raffainer. «Doch im schlimmsten Fall kann man ja einen Verletzten noch ersetzen.»
Publik macht Swiss Olympic das Aufgebot dann erst am 22. Januar. Das erste Spiel bei Olympia (gegen Titelverteidiger Kanada) erfolgt am 15. Februar.