Nach drei Tagen Unterbruch schlägt die Schweizer Olympia-Delegation in Pyeongchang wieder zu.
Der Appenzeller Marc Bischofberger beweist im Skicross-Final Nerven wie Drahtseile, fährt hinter dem Kanadier Brady Leman zu Silber.
Der Reihe nach. In den Setzläufen fährt «Bischi» auf Rang 9, ist im Achtelfinal dann aber voll parat und gewinnt seinen Heat sicher. Im Viertelfinal trifft er auf Landsmann und Top-Favorit Alex Fiva. Während der Bündner an dritter Stelle liegend von der Piste purzelt, bringt der Mann aus Oberegg AI die Halbfinal-Quali ins Trockene.
Dort kommts zum nächsten Schweizer Duell mit Armin Niederer. Bischofberger bleibt erneut cool, sticht Landsmann Niederer aus und qualifiziert sich als Zweiter für den Final. Niederer rehabilitiert sich im «kleinen Final», gewinnt diesen und fährt mit Rang 5 ein olympisches Diplom ein.
Als Niederer unten ist, feuert er seinen Landsmann vor dessen Final an. Ein lautes «Bischiiiii» brüllt der Fünftplatzierte in die Kameras. Dieser legt im Endlauf los wie die Feuerwehr, geht vorübergehend in Führung. Dann kommts zum Sturz, der Russe Ridzik und der Kanadier Drury crashen. Bischofberger reiht sich hinter Leman ein und donnert zu Silber.
Schon beim Überqueren der Ziellinie lässt der Appenzeller seiner Freude freien Lauf. Die Erleichterung über die erste Schweizer Skicross-Medaille seit Mike Schmid 2010 ist förmlich spürbar. (rab)
Der Wettkampf wird von einem schlimmen Sturz des Kanadiers Delbosco, seines Zeichens Weltmeister 2011, überschattet. Alles dazu lesen Sie hier.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.