Es ist ein Wort, das die Olympia-Verantwortlichen und -Fans gut drei Monate vor dem geplanten Auftakt zu den Olympischen Spielen in Tokio zusammenzucken lässt: Notstand. Und genau dieses Wort fällt am Freitag erneut in Japan.
Wie die Nachrichtenagentur «Kyodo» gemäss «Süddeutsche Zeitung» vermeldet, hat Japans Premierminister Yoshihide Suga wegen den steigenden Corona-Infektionszahlen den neu eingeführten Status «Semi-Notstand» verhängt. In total drei Präfekturen, darunter Osaka und Hyogo. Dort also, wo noch Anfang März der Notstand aufgehoben wurde. Die japanische Coronavirus-Politik scheint gescheitert.
Die Corona-Pandemie verläuft in Japan relativ mild im Vergleich zu Europa. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Inselstaat die Einreisen in das Land weitestgehend gestoppt haben. Die Durchführung der Olympischen Spiele würde diesem Ansatz komplett wiedersprechen.
Total verzeichnet Japan 480’000 Corona-Infektionen seit Beginn der Pandmie bei rund 120 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: Die Schweiz mit gut 8 Millionen Einwohnern verzeichnete bisher 605’000 Fälle.
Das Problem in Japan ist aber, dass es Zweifel daran gibt, wie belastbar das Gesundheitssystem in der Corona-Krise ist. Mit 9100 Todesfällen forderte das Virus nahezu gleich viele Opfer wie in der Schweiz (9700).
Anfang März sanken die Zahlen in Japan kurzfristig auf unter 1000 Neuinfektionen pro Tag. Am Freitag waren es bereits wieder 2700 neu registrierte Fälle.
Die Corona-Pandemie verläuft in Japan relativ mild im Vergleich zu Europa. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Inselstaat die Einreisen in das Land weitestgehend gestoppt haben. Die Durchführung der Olympischen Spiele würde diesem Ansatz komplett wiedersprechen.
Total verzeichnet Japan 480’000 Corona-Infektionen seit Beginn der Pandmie bei rund 120 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: Die Schweiz mit gut 8 Millionen Einwohnern verzeichnete bisher 605’000 Fälle.
Das Problem in Japan ist aber, dass es Zweifel daran gibt, wie belastbar das Gesundheitssystem in der Corona-Krise ist. Mit 9100 Todesfällen forderte das Virus nahezu gleich viele Opfer wie in der Schweiz (9700).
Anfang März sanken die Zahlen in Japan kurzfristig auf unter 1000 Neuinfektionen pro Tag. Am Freitag waren es bereits wieder 2700 neu registrierte Fälle.
Die Corona-Infektionszahlen steigen im Land rasant an und das stellt auch eine Durchführung der Spiele in Frage, die am 23. Juli losgehen sollen. Noch hält man eisern am gigantischen Sportanlass fest. Die Notstandserklärungen seien ja gerade dazu da, um die Spiele zu sichern.
Fackel-Lauf vor Streichung, Test-Wettkampf abgesagt
Aber die Alarmzeichen für Olympia leuchten dunkelrot. Die olympische Fackel, die seit einer Woche durch Japan unterwegs ist, stockt bereits. Die vorgesehene Etappe der Staffel durch Osaka-Stadt dürfte Mitte April gestrichen werden, wie Osakas Gouverneur Hirofumi Yoshimura erklärt.
Bereits abgesagt wurde am Freitag der Weltcup im Wasserspringen in Tokio. Dort hätten sich die Sportler vom 18. bis 23. April für die Spiele qualifizieren sollen. Ein weiterer Test-Event für die Spiele liegt in Trümmern.
«Japan ist gefährlich, ein überhaupt nicht sicherer Platz»
Kritische Expertenstimmen werden immer lauter. «Die Risiken sind gross in Japan», sagt zum Beispiel Norio Sugaya, ein Fachmann für Infektionskrankheiten am Keiyu-Krankenhaus in Yokohama der Nachrichtenagentur AP. «Japan ist gefährlich, ein überhaupt nicht sicherer Platz.»
Es wäre das beste, so Sugaya, die Spiele «angesichts der erheblichen Risiken abzusagen». Die Herausforderung, zehntausende Ausländer in kurzer Zeitspanne einreisen zu lassen, sei enorm – zumal eine Impfpflicht bis heute nicht vorgesehen ist.