IOC vergibt Winterspiele nach Italien
Mailand macht das Rennen um Olympia 2026

Die Würfel sind gefallen. Die Olympischen Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen. Die Italiener stechen an der 134. IOC-Session Mitbewerber Stockholm aus.
Publiziert: 24.06.2019 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2019 um 18:52 Uhr
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IOC-Präsident Thomas Bach lüftet das Geheimnis …
Foto: AFP

Im Februar des Jahres 2026 wird sich die Aufmerksamkeit der Sportwelt auf Italien konzentrieren. Nach der 134. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne ist klar: Mailand hat den Zuschlag bekommen – und sich damit im finalen Bewerber-Rennen gegen Stockholm durchgesetzt.

IOC-Präsident Thomas Bach zeigte sich schon im Vorfeld «zufrieden mit den beiden Kandidaten» – beide folgten nämlich seinem Reformwerk, das Nachhaltigkeit und Kostensenkung in der Austragung als zentrale Punkte verfolgt. Heisst: Im Vergleich zu früheren Mega-Ausgaben für neue Sportstätten sollen vermehrt vorhandene Anlagen genutzt werden. Und genau dies sahen Mailand und Stockholm in ihren im Vergleich zu früheren Spielen kostenschonenden Bewerbungen vor.

Für 2026 wird das Budget ungefähr 1,5 Milliarden Franken betragen. Zum Vergleich: Die Winterspiele 2014 in Sotschi kosteten umgerechnet fast 50 (!) Milliarden Franken, jene in Pyeongchang 2018 zirka 11 Milliarden.

Kandidatur-Sieger Mailand setzt zu über 80 Prozent auf bereits bestehende oder temporäre Anlagen, greift dabei aber auch auf Hilfe von anderen Austragungsorten zurück. Die norditalienische Metropole kooperiert mit dem über 400 Kilometer (Autoweg) entfernten, beispielsweise von Ski-Rennen bekannten Cortina d'Ampezzo, das bereits 1956 Gastgeber von Winterspielen war. Auch Antholz, das Val di Fiemme und Verona (Abschlussfeier) werden ins Boot geholt.

Europa ab 2024 wieder im Fokus

Nach dem Abstecher in den asiatischen Raum mit den Winterspielen 2018 (Pyeongchang) und 2022 (Peking) sowie den Sommerspielen 2020 (Tokio) gehört die olympische Bühne wieder Europa. 2024 (Sommer) ist Paris Austragungsort – und nun 2026 eben Mailand. 

Auch Sion hatte für 2026 eine Kandidatur eingereicht, diese aber nach einer Abstimmung im Juni 2018 wieder zurückgezogen. Trotz breiter Befürwortung der Winterspiele von Staatsrat, Parlament, Wirtschaftsverbänden, Tourismus und einigen Sportgrössen hatte sich die Stimmbevölkerung gegen das Projekt «Sion 2026» ausgesprochen. 54 Prozent stimmten dagegen, dass sich der Kanton mit 100 Millionen Franken an den Spielen beteiligt. (mpe)

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