Ab nächstem Donnerstag gehts an den Olympischen Spielen im Eiskanal um die Wurst. Ohne Beat Hefti (40), der eine Ära des Schweizer Bob-Sports prägte. Der Appenzeller schaffte die Quali für Pyeongchang nicht und beendete diese Woche still und leise seine Karriere.
Mit Hefti fehlt im olympischen Zweierbob-Wettbewerb der offizielle Titelverteidiger – denn seit letztem November das IOC dem Russen Alexander Subkow wegen Dopings die Goldmedaille aberkannte, ist das Schweizer Silber-Duo Hefti/Alex Baumann nachträglich Olympiasieger von 2014.
Aber Hefti tritt ohne sein Sotschi-Gold zurück!
Der frischgebackene Bob-Rentner sagt zu SRF: «Bis jetzt weiss ich davon nur aus den Medien. Vom IOC, Swiss Olympic oder Swiss Sliding ist offiziell noch kein Bescheid gekommen, dass ich diese Medaille tatsächlich bekomme. Darauf warte ich jetzt noch immer.»
Allerdings hat das Schweigen der Verbände einen ganz bestimmten Grund. Der Fall von Subkow ist noch immer am Internationalen Sportgericht CAS in Lausanne hängig. Swiss Olympic teilt gegenüber BLICK mit: «Wir können noch nichts machen. Das IOC und wir können erst nach einem CAS-Urteil die weiteren Schritte unternehmen.»
Ein Fest gibts bei Hefti trotzdem. Vorerst ist es aber eine Karrierenende-Feier und keine Gold-Party. «Ich mache mit meinen Leuten sicher noch ein Fest, um den Abschluss zu feiern. Wenn ich dann von einer offiziellen Seite etwas von der Goldmedaille höre, freue ich mich darüber dann umso mehr», sagt Hefti.
Der Olympiasieger wird dem Sport weiterhin treu bleiben und junge Piloten und Anschieber unterstützen. Und Hefti sagt: «Vielleicht fahre ich zum Plausch mal eine Schweizer Meisterschaft!»