Silber für Slalom-Wendy
Holdener verpasst Olympia-Sieg um 5 Hundertstel!

Wendy Holdener kurvt im Olympia-Slalom der Frauen zu Silber. Den Olympia-Sieg verpasst sie um läppische 5 Hundertstel – er geht an die Schwedin Frida Hansdotter.
Publiziert: 15.02.2018 um 22:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:16 Uhr

GOLD: Frida Hansdotter
SILBER: Wendy Holdener +0.05
BRONZE: Katharina Gallhuber +0.32

WAS IST DAS FÜR EIN SKI-KRIMI! Wendy Holdener liegt bei Halbzeit im Olympia-Slalom in Führung – und verpasst Gold am Ende um 5 Hundertstel. Ein Wimpernschlag. Ein Hauch von Nichts. Aber vor allem SILBER! Edelmetall. Ein Riesen-Erfolg.

Der Reihe nach. Die Basis zu ihrer ersten Olympia-Medaille legt Super-Wendy ganz zu Beginn des Rennens. Mit Nummer 1 gestartet, fräst sie eine Zeit in den südkoreanischen Olympia-Schnee, an welcher sämtliche Konkurrentinnen scheitern. Frida Hansdotter kommt ihr mit zwei Zehnteln Rückstand noch am nächsten, Shiffrin liegt eine halbe Sekunde hinten. Die Ski-Nation träumt mitten in der Nacht goldene Träume.

Der Showdown steigt kurz vor 6 Uhr. Alle erwarten den Grossangriff der nach dem 1. Lauf nur viertplatzierten Mikaela Shiffrin. Doch das US-Wunderkind zeigt Nerven, fällt noch hinter die Führende Katharina Gallhuber (holt Bronze!) zurück. Ein Paukenschlag. Die Schwedin Hansdotter schnappt der Österreicherin dann aber die Führung weg – es kommt zum ultimativen Duell mit Holdener. Die Ski-Schweiz hält den Atem an, sieht, wie Wendy oben mit dem Wind zu kämpfen hat. Was folgt ist Wahnsinn: Holdener und Hansdotter sind bei allen Zwischenzeiten praktisch gleich auf, am Ende ist die Schwedin Olympia-Sieger. 5 Hunderstel machen den Unterschied. Durchatmen.

Das sagt Silber-Wendy:
Enttäuscht über die verpasste Goldmedaille? «Ich bin hierher gekommen, um eine Olympia-Medaille zu gewinnen. Das habe ich geschafft.» Hatte sie eigentlichh schon am morgen ein gutes Gefühl? «Ich habe extrem gut geschlafen – was eigentlich nicht normal ist. Doch nach dem Aufwachen ging es bereits los mit der Nervosität», sagt sie lachend.

Letztlich sei aber alles gut herausgekommen. Der verpassten Goldmedaille trauert die Kombi-Weltmeisterin nicht nach: «Ich könnte die fünf Hundertstel überall finden, denn auch ich habe Fehler gemacht. Aber ich bin sehr zufrieden. Wenn mir jemand heute morgen gesagt hätte, dass ich Zweite werde, hätte ich sofort unterschrieben. Ich fühle mich doch auch ein wenig als Siegerin, denn der Druck war gross.»

Holdener hadert also keineswegs. Dabei hätte sich durchaus Grund, es zumindest ein wenig zu tun. Warum? Weil sie im zweiten Lauf die schlechtesten Bedingungen aller Top-Fahrerinnen hat. Der Wind bläst ihr im oberen Streckenteil regelrecht um die Ohren. «Ich habe mich nicht verrückt machen lassen und mir gesagt: Egal! Jetzt einfach weiter, weiter, weiter! Es hat geklappt.»

Mit einer Medaille im Sack kann Wendy befreit die nächsten Aufgaben angehen: Die Kombination in einer Woche und den Teamevent einen Tag darauf. «Das sind zwei weitere Chancen, die ich nun etwas lockerer angehen kann. Ich hoffe, dass mich dieses Silber beflügeln wird!»

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Die weiteren Schweizerinnen

14. Denise Feierabend +3.10
16. Michelle Gisin +3.22

Kein Exploit der zweiten Garde. Aber bemerkenswert, wie Feierabend mit ganz viel Herz im 2. Durchgang 10 Plätze nach vorne prescht.

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So gehts weiter
Keine Pause für unsere Ski-Girls. Schon in der Nacht auf Samstag steht der Super-G auf dem Programm. Zu den Top-Favoritinnen zählt Lara Gut. (rab)

Olympia-Ticker

Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.

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