Max, wie haben Sie geschlafen?
Ich habe sicher schon besser geschlafen.
Haben Sie das Gefühl, versagt zu haben?
Wir sind uns sicher bewusst, dass wir alle unsere Normalform nicht abrufen konnten. Es ist klar, dass nach der Niederlage Diskussionen aufkommen. Die Art, wie wir verloren haben, ist eine grosse Enttäuschung. Am meisten leid tut es mir eigentlich für unsere treuen Fans.
Fabian Kauter hat gesagt, ihr hättet euch «wie taktische Schulbuben verhalten». Einverstanden?
Das hat er sicher in den Emotionen kurz nach dem Kampf gesagt. Und es braucht sicher eine längere Analyse. Taktik-Besprechungen sollten aber grundsätzlich intern bleiben.
Mit dieser Offensiv-Taktik hat es aber nicht gereicht.
Im Nachhinein hat man immer das Gefühl, gescheiter zu sein. Die Taktik haben wir im Team besprochen.
Was war denn aus Ihrer Sicht der Grund für die Niederlage?
Wir haben gegen ein Weltklasse-Team verloren. Sie sind die Nummer drei, wir die Nummer sechs der Welt. Wir kamen in eine Negativspirale, die Italiener in einen Flow. Dann geht es schnell. Dazu haben wir zu wenig überzeugend angegriffen!
Haben Sie sich überschätzt?
Ich habe immer gesagt, dass es eine perfekte Leistung von uns braucht für eine Medaille. Einfach «mitzulaufen» kann in einer Randsportart kein Ziel sein. Mit unserem Palmarès muss eine Medaille das Ziel sein.
Bitter ist doch, dass Sie chancenlos waren.
So klare Niederlage sind im Fechten nichts Neues. Aber es ist sicher hart. Es ist nicht an der Zeit, etwas schön zu reden.
Ist dies das Ende für das Fecht-Team in dieser Konstellation?
Das weiss ich nicht. Ich persönlich habe immer noch Freude am Fechtsport und werde als Profi weitermachen!