Insgeheim hatte Jeannine Gmelin (26) nach dem Halbfinal mit einer Olympia-Medaille im Skiff geliebäugelt. Doch damit wirds im Final nichts: Die Zürcher Oberländerin rudert auf Platz fünf. Nachdem sie am Start den Turbo zündet, geht ihr auf dem Rest der zwei Kilometer der Most aus.
Die für Ruder-Verhältnisse mit 1.70 Metern relativ kleine Gmelin büsst am Ende gut fünf Sekunden auf den Bronze-Platz ein.
Die Gründe: «Ich hielt am Anfang gut mit. Auf dem zweiten Kilometer zogen die anderen davon», sagt die Ustermerin. «Ich kann noch nicht erklären, an was es lag. Ich fühlte mich sehr gut. Es ist ganz simpel: Die anderen waren besser.»
Überwiegt nach den Rennen die Freude über das Diplom oder die Enttäuschung über die verpasste Medaille? «Das ist besser als alles, was ich mir erträumt hatte! Klar, wäre eine Medaille schön gewesen. Aber es sind meine ersten Spiele. Ich kann nur zufrieden sein», erklärt die 26-Jährige.
Direkt nach dem Rennen gratulierte darum auch Bundesrat und Sportminister Guy Parmelin persönlich.
Olympiasiegerin wird überlegen die Australierin Kim Brennan. Silber gewinnt die Amerikanerin Genevra Stone, Bronze geht an Duan Jingli aus China. (cmü/kst)