Was für eine Pleite der Schweizer Degenfechter in Rio!
Als Medaillenanwärter waren Max Heinzer, Fabian Kauter, Benjamin Steffen und Peer Borsky an die Olympischen Spielen geflogen. Doch schon der Viertelfinal bedeutet Endstation.
Und das deutlich: Mit 32:45 verlieren die Schweizer gegen Italien. Es dauert bis zum siebten von neun Gefechten, ehe Benjamin Steffen eines der Duelle für sich entscheiden kann. Doch da ist die Hypothek bereits zu gross.
Auch die Gross-Offensive von Max Heinzer im Schlussgefecht nützt nichts. Und dies, obwohl der Schwyzer im Harakiri-Stil alles auf eine Karte setzt und wie ein Besessener angreift.
Die Enttäuschung ist riesig – auch bei den zahlreichen Schweizer Fans in der Fechthalle, die unser Quartett an diesem rabenschwarzen Tag lautstark unterstützen.
Benjamin Steffen sagt unmittelbar nach dem Fecht-Debakel: «Wir haben erwartet, dass sie nicht viel für den Match machen werden. Wir finden, wir sind alle drei stärker als sie und wollten aktiv fechten. Aber wir haben am Anfang die Mittel nicht gefunden. Sie haben nur auf unsere Fehler gewartet. Das soll keine Ausrede sein, aber sie hatten auch das Glück auf ihrer Seite. Es ist schade. Wir dachten wirklich, wir seien bereit.»
Und Max Heinzer ergänzt: «Wir sind den Italienern ins Messer gelaufen und hätten vielleicht ein bisschen mehr warten sollen. Dann wären sie vielleicht nervös geworden. Im Nachhinein hat man aber immer 100 Lösungs-Varianten. Wir haben an uns geglaubt. Es ist wirklich hart. Sie kamen voll in den Flow und wir in die Abwärtsspirale – dann wird der Rückstand immer grösser. Wir haben als Team verloren – jeder hat seine Leistung nicht gebracht. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da.»
Nicht ganz mit leeren Händen. Nach einem Sieg gegen Russland und einer Niederlage gegen Korea gibtss am Ende mit Rang 6 ein Olympisches Diplom.