Anstatt auf der Planche zu stehen, bleibt Max Heinzer mit Magen-Darm-Problemen am Sonntagmorgen in seinem Pariser Hotelbett liegen. Dann ist in der Fecht-Halle nach einem Freilos in der ersten Runde für die Schweizer schon im Achtelfinal gegen Spanien Schluss. Fabian Kauter verletzt sich am linken Knie. BLICK spricht mit dem Berner Pechvogel.
BLICK: Was ist passiert?
Fabian Kauter: Der Tag hat im wahrsten Sinn des Worts total verschissen begonnen. Wir haben am Samstagabend nach dem Einzel-Wettkampf wohl etwas Schlechtes gegessen. Nicht bloss Max liegt mit Magen-Darm-Problemen im Bett, auch keinem von uns andern ist es richtig wohl. Team-Chef Daniel Giger war die ganze Nacht auf dem Klo.
Und dann Ihr Pech gegen den Spanier.
Ich war gerade am Aufholen. Machte einen Sturzangriff. Der überraschte Spanier liess ein Knie stehen und ich prallte mit meinem linken Knie voll drauf. Im ersten Moment war ich geschockt. Mein Innenband schmerzte. Um für die EM in Polen im Juni und Olympia in Rio nichts zu riskieren, haben wir aufgegeben.
Wie stehts um Ihr Knie?
Nach ersten Untersuchungen ist wohl nichts gerissen. Ich brauche jetzt viel Therapie. Der Arzt sagt, in zwei Wochen könne ich wieder normal trainieren.
Ging Ihnen im ersten Moment ein Olympia-Verzicht durch den Kopf?
Im allerersten Moment hatte ich wirklich solche Gedanken. Ich war ja am letzten Mittwoch in Training dabei, als der Olympia-Fechter Silvio Fernandez aus Venezuela – der Ehemann von Sophie Lamon (Schweizer Degenfechterin, Anm. d. Red.)– das Kreuzband riss. Umso grösser war in Paris auch für mich der erste Schock. Für Fernandez ist Olympia geplatzt. Ich habe hoffentlich mehr Glück.