Voller Stolz präsentiert Julie Derron am Basler Bahnhof ihre Olympia-Medaille. Eine Woche nach ihrem Silber-Triumph in Paris kehrt die 27-Jährige mit dem TGV zurück in die Schweiz. Sie wird von Medienvertretern in der Bahnhofshalle zu Interviews empfangen.
Es sei noch ein komisches Gefühl, nun in die Schweiz zurückzukehren. «Das Highlight der letzten drei Jahre ist jetzt einfach vorbei.. Ich muss sicher erst mal zuhause ankommen.»
«Nicola Spirig hat mir sehr geholfen»
Derron zählte bei Olympia nicht zu den Top-Favoritinnen. Auch im abschliessenden 10-Kilometer-Lauf, ihrer schwächsten der drei Disziplinen neben dem Schwimmen und dem Radfahren, blieb Derron an der Spitze dran und verlor am Ende nur sechs Sekunden auf die Siegerin Cassandre Beaugrand (Fra). «Ich bin enorm Stolz auf das erreichte.»
Wo sie ihre Medaille aufbewahren wird, weiss Derron noch nicht. «Zuerst werde ich sie sicher noch einige Male auspacken müssen, um sie allen zu zeigen.» Um mit der neuen Situation als Medaillengewinnerin bei Olympia zurechtzukommen, zählt sie auch auf die Erfahrungen von Nicola Spirig, die 2012 und 2016 Silber und Gold für die Schweiz im Triathlon gewonnen hat. ««Nicola war zuerst ein Idol, dann meine Mentorin. So langsam taste ich mich an sie heran. Sie konnte mir im Vorfeld gute Tipps geben und kann mir sicher auch im Nachgang helfen, wie man nach so einem Erfolg in die Zukunft blickt.»
Der Ticker zum Nachlesen:
Fussstapfen von Nicola Spirig
«Nicola war zuerst ein Idol, dann meine Mentorin. So langsam taste ich mich an sie heran. Es war sehr schön, dass sie mir zur Seite stand. Sie konnte mir im Vorfelf gute Tipps geben und jetzt sicher auch im Nachgang kann sie mir helfen, wie man jetzt mit dieser Situation nach der Olympia-Medaille umgehen kann.»
Die Medaille
«Ich habe eine schöne Box bekommen, um sie sicher verstauen zu können. Ich werde sie sicher noch einige Male auspacken, um den Leuten zu zeigen, die sie bisher noch nicht gesehen haben. Wo ich sie am Ende aufbewahren werde, habe ich noch nicht entschieden.»
Bei Schlussfeier dabei
Am Wochenende wird Derron noch einmal nach Paris reisen, um an der Schlussfeier teilzunehmen.
«Komisches Gefühl»
Das Highlight der letzten drei Jahre ist jetzt einfach vorbei, das ist schon ein wenig ein komisches Gefühl. Ich muss sicher erst mal zuhause ankommen.»
Derron nimmt sich Zeit für einen Passanten
Ein älterer Herr ist auf die Interviews aufmerksam geworden. Sie nimmt sich Zeit, ihm zu erklären, warum sie da ist, wie Triathlon funktioniert und wie sie Paris erlebt hat.
Das SRF-Interview
Jeff Baltermia darf als erster Fragen stellen.
«Ich habe die Wiederholung des Rennens geschaut. Ich bin immer noch extrem Stolz, dass ich mich gegen die Favoritinnen habe durchsetzten können. Ich konnte mein Tempo laufen.»
Für die französischsprachigen Zuschauer wechselt Baltermia die Sprache. Auch Französisch ist für Derron überhaupt kein Problem.
Medaille umgehängt
Derron nimmt ihre Medaille aus der Box und hängt sie sich um. SRF-Reporter Jeff Baltermia begrüsst sie.
Fans haben sich in Basel kaum welche eingefunden.
Schwer bepackt
Mit viel Gepäck steigt Derron aus dem Zug und begibt sich in die Bahnhofshalle in Basel. Die Vorbereitung für die Interviews sind im Gange.
Derron steigt aus dem TGV
Der Zug der Silber-Heldin ist in Basel angekommen.
Familie freute sich in Paris mit
Sie hatte fast recht damit. Ihrer Mutter, die mit Vater und Schwester in Paris vor Ort war, kamen tatsächlich die Tränen – jedoch erst, als sie die Worte ihrer Tochter aus dem Interview hörte. «Im ersten moment habe ich es gar noch nicht richtig begriffen, als ich dann aber ihre Aussage hörte, musste ich weinen», sagte sie gegenüber Blick.