Das meint BLICK zum Olympia-Ziel
Es können auch ein paar Medaillen mehr sein

Für BLICK-Reporter Carl Schönenberger kann die Medaillen-Vorgabe für Rio übertroffen werden. Dafür muss aber einiges zusammenpassen.
Publiziert: 20.07.2016 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:55 Uhr
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Für «Chef de Mission» Ralph Stöckli sind fünf Medaillen in Rio das Ziel.
Foto: KEY
Carl Schönenberger

Fünf Olympia-Medaillen in Rio für die Schweiz? Die Zielsetzung von Team-Chef Ralph Stöckli ist realistisch und dennoch eher tief angesetzt. Aber Stöckli, 2010 in Vancouver als Silber-Curler noch selbst Athlet, weiss wie schwierig Erfolge gerade auf Olympischer Bühne sind.

Klar gibts unter den 109 Schweizer Rio-Startern mehr Potenzial als «nur» fünf Medaillen. Aber solches Potenzial haben auch viele der rund 10'500 Olympia-Startern aus anderen Nationen.

Klar haben wir mit Roger Federer einen Super-Heroe. Einzel, Doppel, Mixed – allein er hat im Optimalfall das Zeug, dreimal aufs Podest zu steigen. Aber will er das? Kann er das? Komprimiert Roger mit einem Tanz auf allen Hochzeiten sein eigenes Hauptziel, Olympia-Gold im Einzel?

Nur ganz wenige Stars können Olympia üben. Nicola Spirig, Fabian Cancellara und Sven Riederer wissen, wie es läuft. Sie sind zum vierten Mal dabei. Von ihnen erwartet man, dass sie auch unter den erschwerten Bedingungen Topleistungen abrufen. Aber für das Gros der Schweizer Delegation ist Olympia neu – 46 Novizen sind im Rio-Team. Einige von ihnen könnten überraschen, andere zahlen Lehrgeld.

Zurück zum Ziel von fünf Medaillen. Es kann auch das Doppelte werden. Muss aber nicht. Die Schweiz würde auf jeden Fall jubeln. Zur Erinnerung: 2012 waren es 4 Schweizer Medaillen, 2008 gar 7, 2004 gibts 5, 2000 die Rekordausbeute von 9, 1996 gabs 7, 1992 aber auch bloss 1 – die schwächste Ausbeute seit Rom 1960.

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