Die Letzten werden die Ersten sein. Für die Schweizer Athleten soll ab heute bis zum 21. August in Rio nicht nur das als Maxime gelten.
Wir sollten nicht bis zu den letzten zwei Olympia-Tagen auf die grossen Auftritte unserer zwei Top-Favoriten Nicola Spirig und Nino Schurter warten müssen. Es wäre optimal für die Schweizer Olympia-Delegation, wenn sie schon früher mit Exploits vom Erwartungsdruck befreit würde. Quasi als Erlösung – noch besser als Muster zum Nachmachen.
Die Chancen für ein frühes Highlight stehen gut. Die Fechter und die Ruderer legen gleich zum Auftakt los. Sie sind erfahrene Cracks, keine Olympia-Novizen. Das sind schon einmal günstige Voraussetzungen für einen Coup. Und auf Giulia Steingruber müssen wir ja auch nicht lange warten.
Aber es könnte ja am Sonntag auch eine Überraschung geben. Einen Startschuss im wahrsten Sinn des Wortes. Von Heidi Diethelm Gerber mit der Luftpistole. Die 47-jährige Thurgauerin, 2014 immerhin Weltcup-Siegerin, hat einen Exploit durchaus in ihrer ruhigen Hand.
Das wäre ein Knall – eine Rio-Medaille bereits am Sonntagmittag. Für Guerdat, Spirig, Schurter, Neff oder Cancellara wäre es das frühe, erlösende Signal für eine erfolgreiche Flucht nach vorn.