Nati-Coach Patrick Fischer spricht offen von einer Olympia-Medaille. Dagegen ist nichts einzuwenden. Schliesslich geht es dem Zuger primär darum, Schweizer Komplexe abzubauen. Das schürt allerdings auch Erwartungen. Mit denen muss man erst lernen, umzugehen. Schliesslich ist es weit einfacher, als Underdog anzutreten, der gar nichts zu verlieren hat.
Die erfrischend schwungvolle, optimistische Zielsetzung heisst längst nicht, dass man nun in Pyeongchang fest mit der erst dritten Schweizer Olympia-Medaille bei den Männern nach Bronze 1928 und 1948 rechnen darf.
Wer nun glaubt, dass dank der Abwesenheit der NHL-Stars der Weg für unsere Mannschaft frei ist, irrt.
Auf dem Papier sind die Schweizer als Nummer 7 des Turniers einzustufen. Sie haben keinen Spieler aus den drei besten Ligen Europas, wo weit intensiveres Eishockey als bei uns gespielt wird, in ihren Reihen.
Anders die Konkurrenz. Das Team der Russen besteht ausschliesslich aus 25 Spielern der drei Top-Klubs St. Petersburg, ZSKA Moskau und Magnitogorsk der heimischen Liga. Und 16 Finnen, 14 Tschechen, je 12 Schweden und Kanadier und 5 Amerikaner aus KHL sind bei Olympia dabei.
Dazu spielt selbst das Gros der dominierenden Spieler der National League nicht für die Schweiz, sondern für die Konkurrenz aus Kanada, USA, Schweden oder Tschechien.
Die Nati muss also über sich hinauswachsen, wenn sie das offizielle Ziel, die Viertelfinal-Qualifikation, übertreffen will.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
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