Grosse Sportler treten gross ab. Grandiose Sportler treten grandios ab.
Und dann gibt es noch Fabian Cancellara. Er macht sich unsterblich.
Sein unwiderstehlicher Sonderzug durch den Regenwald von Rio hat eine historische Dimension. Es ist einer der grössten Höhepunkte der Schweizer Olympiageschichte. Eine Initialzündung auch für das Team in Rio.
Kaum jemand hätte dem 35-jährigen Spartakus einen solchen Exploit zugetraut.
Gesundheitliche Probleme, Stürze, Zweifel an seinem Leistungsvermögen: Cancellara schien im Herbst der Karriere verletzlich und zerbrechlich.
Und jetzt hat dieser Kämpfer der Konkurrenz noch einmal gezeigt, wo der Hammer hängt. Gezeigt, wer in diesem einsamen Kampf gegen die Uhr der Stärkste ist. Gezeigt, welch grossartiger Athlet er nach wie vor ist.
Er selber hat wohl diesen Plan gehabt. Nur er selber hat wohl gespürt und daran geglaubt, dass ein solcher Husarenritt nochmals möglich ist.
Drei aussergewöhnliche Männer mit Jahrgang 1981 haben den Schweizer Sport in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Roger Federer, Fabian Cancellara und Simon Ammann.
Der eine tritt jetzt durch die ganz grosse Türe ab. So, wie es einem Champion seiner Kategorie zusteht.
Es ist zu hoffen, dass dies den anderen beiden auch vergönnt ist.