Die (An-)Spannung steigt. Heute Abend wird Paris im Rahmen der grossangelegten Eröffnungsfeier im Fokus der ganzen Welt stehen. Die Zeremonie auf der Seine soll ein riesiges Fest des Sports werden – und als friedlicher Anlass in die Geschichte eingehen. Wegen der erhöhten Terrorgefahr in der Stadt wurden 40’000 Sicherheitskräfte aufgeboten, die das Gebiet sichern sollen – und die nach dem «massiven Angriff» auf das französische Schnellzugnetz in erhöhter Alarmbereitschaft sind.
Auch Bundespräsidentin Viola Amherd (62) nimmt das enorme Sicherheitsaufkommen in Paris wahr und zeigt sich gegenüber Blick froh darüber: «In der aktuellen geopolitischen Lage braucht es das, auch wenn es natürlich angenehmer wäre, wenn man auf den Strassen weniger Polizeiorgane sehen würde.» Amherd lobt insbesondere die strikten Zugangskontrollen bei Olympia-Veranstaltungsorten.
Zur erhöhten Terrorgefahr während der Spiele sagt sie: «Es ist eine Sorge, die berechtigt ist und die Organisatoren vor eine grosse Herausforderung stellt. Doch ich sehe vor Ort, dass enorm viel in einen möglichst reibungslosen Ablauf investiert wurde. Es gibt vielleicht Seiten, die finden, dass es zu viele Sicherheitskräfte gibt – aber man stelle sich nur mal vor, wenn etwas passieren würde.»
Amherd fieberte schon als Kind bei Olympia mit
Die Walliserin weilt von Freitag bis Sonntag in der französischen Hauptstadt und bekommt dabei auch die Gelegenheit, bei einigen Schweizer Einsätzen live dabei zu sein. Auf ihrem Programm stehen zunächst der Besuch der Eröffnungsfeier am Freitagabend (19.30 Uhr) und danach Stippvisiten beim Fechten, Schwimmen, Rad-Zeitfahren und Tennis, wo sie am Samstagabend das Spiel von Stan Wawrinka gegen den Russen Pavel Kotow in Roland Garros verfolgen möchte.
«Am liebsten würde ich natürlich alle Wettkämpfe schauen gehen – doch das lässt meine Agenda leider nicht zu», sagt sie lachend. Überhaupt outet sich Amherd als grosser Olympia-Fan: «Bei uns in der Familie haben wir die Anlässe immer verfolgt. Ich kann mich gut erinnern: Ich bekam einst ein T-Shirt von den Spielen in Sapporo und München (beide 1972, Anm. d. Red.) geschenkt.»