Die Schweiz ist offiziell an Olympia angekommen. Gestern früh kam das Gros der Athleten per Extraflug an, bezog dann die Zimmer. Kurz darauf flatterte nach einer kurzen Zeremonie auch das Schweizerkreuz im Wind von Rio.
Was waren die Schlagzeilen in den letzten Wochen peinlich für die brasilianischen Organisatoren! Die Australier weigerten sich wegen Baumängeln sogar erst, in ihren Wohnturm einzuziehen.
Den aktuell 130 Schweizern gehts dagegen tiptop. Chef de Mission Ralph Stöckli: «Am Anfang funktionierte in einigen Wohnungen das Warmwasser oder die WC-Spülung nicht. Dann haben sich die Bauarbeiter aber ins Zeig gelegt. Mittlerweile ist alles parat.»
Fecht-Star Fabian Kauter siehts gleich: «Es fehlt uns an gar nichts! Das einzige Problem ist, dass es in der Wohnung kein richtiges Sofa gibt. Aber wir sind ja auch nicht zum Chillen hier.»
Nur für Schwindelfreie
BLICK schaut sich in Wohnung 1603 im Schweizer Wohnturm um. Hier wohnen sieben Mitglieder des Turn-Teams.
Kauter liegt richtig, gemütlich sind die Wohnungen nicht. Zurücklehnen können sich die sieben Athleten nur auf ein paar Sandsäcken. Dafür ist die Sicht vom Balkon aufs Athleten-Dorf eine Wucht. Aber nur etwas für Schwindelfreie, denn die Turner-WG ist im 17. Stock.
Während sich der Star im Team, Giulia Steingruber (22), fürs Training bereit macht, haben Pablo Brägger (23) und Christian Baumann (21) Zeit zur Führung durch die Wohnung.
Extra für den Besuch von BLICK haben die beiden ihr Zweierzimmer aufgeräumt. Je ein Einzelbett, ein Nachttisch, zusammen ein Kleiderschrank. «Wir fühlen uns richtig wohl.»
Und wie ist Stimmung im Dorf? Brägger: «Bis auf Smalltalk haben wir noch keine anderen Athleten kennen gelernt. Es ist riesig hier, wir haben uns auch schon verlaufen.»