Für drei Finals hat sich Giulia Steingruber an den Olympischen Spielen in Rio qualifiziert. In zwei davon hat sie ausgezeichnete Medaillenchancen. Jedoch findet der Sprung-Final (Sonntag), und der Boden-Final (Dienstag) erst in den kommenden Tagen statt.
Im heutigen Mehrkampf-Final gehört Steingruber nicht zu den Favoritinnen. Zu gross ist die Konkurrenz. Trotzdem zeigt Giulia an allen vier Geräten eine starke Vorstellung. Nach der Qualifikation war sie 14., nach den Finals steht Rang 10 zu Buche. «Im Grossen und Ganzen war es ein guter Wettkampf, die anderen waren einfach besser», sagt Steingruber.
«Topten – damit kann ich eigentlich zufrieden sein»
Die Ostschweizerin verpasst ein Olympisches Diplom knapp. Entsprechend gemischt sind die Gefühle: «Ich bin zwar ohne grösseren Fehler durchgekommen, aber am Barren habe ich mir das Diplom wohl etwas vermiest. Es hätte besser laufen können», sagt Steingruber Und versucht jetzt so schnell wie möglich nach vorne zu blicken: «Ich bin in den Topten, damit kann ich eigentlich zufrieden sein, dafür braucht es aber wohl noch etwas, jetzt herrscht noch etwas Enttäuschung.»
Trotzdem. Die Form stimmt. Giulia hat Moral getankt und scheint für ihre Paradedisziplinen am Sprung und Boden bereit. «Jetzt konzentriere ich mich voll auf den Gerätefinal. Ich werde bei meinen zwei Sprüngen bleiben und nichts neues probieren. Es wäre blöd, wenn etwas passieren würde.»
Steingrubers Noten im Mehrkampf:
Schwebebalken: 13.666 Punkte
Boden: 14.733 Punkte
Sprung: 15.366 Punkte
Stufenbarren: 13.800 Punkte
Biles holt Gold
Ganz nach oben aufs Mehrkampf-Podest schafft es erwartungsgemäss die amerikanische Überfliegerin Simone Biles. Die 19-Jährige holt Gold vor ihrer Landsfrau Alexandra Raisman (Silber) und der Russin Alija Mustafina (Bronze). (rab/sih)