Fabian Cancellaras Olympiasieg in Rio löst Reaktionen rund um die Erde aus. Von Bundesrat Guy Parmelin bis zu Topmodel Adriana Lima – die ganze Welt gratuliert Gold-Fäbu. Freude herrscht!
Aber der Erfolg ruft auch Neider auf den Plan. Allen voran Lance Armstrong, der einst als siebenfacher Tour-de-France-Champion umjubelt wurde, inzwischen als grösster Doping-Betrüger aller Zeiten aber jegliche Glaubwürdigkeit verloren hat.
Ausgerechnet Armstrong schiesst auf Twitter gegen unseren Olympiasieger. Nach Cancellaras Gold-Fahrt setzt sein Team Trek einen Gratulations-Tweet ab. Armstrong antwortet sofort. «Luigi!!», schreibt der Amerikaner.
Gemeint ist damit Luigi Cecchini. Der inzwischen 72-jährige Italiener betreute als Sport-Arzt zahlreiche Rad-Stars wie Jan Ullrich, Tyler Hamilton – oder eben auch Fabian Cancellara.
Pikant: Cecchinis Name wurde immer wieder mit dem bekannten Doping-Arzt Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht. Der Vorwurf damals: Cancellara soll unter dem Decknamen «Clasicómano (Luigi)» gar auf Fuentes' Kundenliste gestanden haben. Der Schweizer wurde danach immer wieder an Rennen von Fans mit «Luigi»-Rufen provoziert. Diese verstummten erst, als der Holländer Thomas Dekker zugab, er sei der ominöse «Clasicómano (Luigi)».
Und was meint Cancellara zu den Anschuldigungen? «Nichts ist wahr. Und es kümmert mich auch nicht, was geredet wird. Schon gar nicht, was Armstrong redet. Er ist der Letzte, der reden darf», sagt er vor dem Rückflug in die Schweiz zur «NZZ». (cmü)