Zu dritt strahlen Norwegens Langläufer nach dem Skiathlon vom Podest. Simen Hegstad Krüger holt Gold vor Martin Johnsrud Sundby und Hans Christer Holund. Eine Demonstration der Macht – gegen den Asthma-Express ist kein Kraut gewachsen.
Keine andere Langlauf-Nation benötigt so viele Asthma-Mittel wie die Norweger. Gemäss dem norwegischen Staatssender NRK hat die eigene Olympia-Delegation über 6000 Packungen Asthma-Mittel im Gepäck dabei. Und das bei einer Delegationsgrösse von lediglich 121 Sportlern.
Teilweise sei auch Salbutamol dabei, das offiziell auf der Doping-Liste steht und nur beschränkt benutzt werden darf. Sundby wurde für einen überhöhten Salbutamol-Gebrauch in der Saison 2015 bereits einmal bestraft.
«Wir stehen zu diesen Mengen», erklärte Mona Kjeldsberg. Sie ist die Leiterin der norwegischen sportärztlichen Delegation in Pyeongchang und erklärt, dass die Mengen anhand der letzten Spiele berechnet worden seien.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Asthma-Ärger um die norwegischen Langläufer. Vor der Nordisch-WM 2017 wurde bekannt, dass die Teamleitung auch kerngesunden Athleten den Gebrauch des Asthmamittels Salbutamol grundsätzlich empfahl. Und zwar vorbeugend. Asthma hin oder her.
«Sie stellen sich immer so ethisch sauber dar. Das Ganze ist vor diesem Hintergrund doch etwas scheinheilig», sagte Swiss-Olympic-Arzt Patrick Noack damals zu BLICK.
Auch wenn Noack und andere Experten immer wieder behaupten, dass die Asthma-Mittel bei lungengesunden Athleten keine Leistungsförderung bringt, bleibt da ein fader Beigeschmack. Oder aber die asthmagebeutelte Nation Norwegen kann einem nur leid tun.
Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.
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