Es hat nicht sollen sein für Simon Ammann. Nach dem ersten Sprung (105 Meter) von der Normalschanze in Pyeongchang belegt er den elften Platz. Doch vieles scheint noch möglich – ein Diplom allemal. Doch der Toggenburger kann sich im zweiten Durchgang nicht steigern – auch wegen des Windes.
Es ist ein Irrsinn, was mit Simon Ammann abläuft. Über zehn Minuten muss er oben warten, weils zu heftig bläst. Mehrmals muss er vom Balken runter und bei minus 11 Grad mit decken gewärmt werden.
«Es war schon sehr speziell, dass ich so lange warten musste», sagt er gegenüber SRF. «Das hat mich fast etwas wütend gemacht. Immerhin bekam ich dann wieder etwas wärmer.» Unter diesen Umständen hofft Ammann dann, dass seine Beine überhaupt noch mitspielen und nicht total steif sind.
Ammann landet bei 104,5 Metern, zeigt eine gute Landung. Doch mit den besten kann er so nicht mithalten. Glücklich ist er damit nicht, wie er gegenüber BLICK zugibt: «Es ist halt der elfte Platz. Drei haben Freude und der Rest schaut zu. Ich muss das erst einmal verdauen.»
Während Gregor Deschwanden 29. wird, verpasst Ammann die Diplomränge um 3,6 Punkte. Doch aufgeben will er nicht. Für die Grossschanze rechnet er sich mehr aus. Und sein Kampfgeist ist geweckt. «Das war wirklich ein Braveheart-Wettkampf. Das so zu stemmen, ist für mich trotz allem eine grosse Geschichte.»
Gold geht an Andreas Wellinger. Der Deutsche springt im zweiten Durchgang mit Schanzenrekord von 113,5 Metern ganz nach vorn! Silber geht den Norweger Johann Andre Forfang mit einem Rückstand von 8,4 Punkten. Bronze schnappt sich Forfangs Landsmann Robert Johansson.