46 NL-Spieler in Pyeongchang am Start
Nur Russen können «Schweizer Gold» verhindern

Heute startet das Eishockey-Turnier der Männer in Pyeongchang. Nur die russische KHL hat mehr Spieler dabei als die National League.
Publiziert: 14.02.2018 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:25 Uhr
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Nur das Team der «Athleten aus Russland» um Ilja Kowaltschuk (im Bild gegen Tschechien) dürfte ein Olympia-Gold eines Spielers der National League verhindern können.
Foto: AP
Stephan Roth und Emanuel Gisi

Erstmals seit 1998 fehlen die Stars der NHL bei Olympia. Heisst das, dass es nach den zwei Triumphen der Kanadier in Vancouver und Sotschi einen neuen Champion gibt? Auf dem Papier müssen die Russen, oder die Olympischen Athleten aus Russland, wie sie sich wegen des Doping-Skandals in Pyeongchang nennen müssen, als Top-Favoriten gelten. Dieser Meinung ist auch Nati-Coach Patrick Fischer.

Ihr Team besteht nur aus Stars der heimischen KHL, welche nach der NHL die zweitbeste Liga der Welt ist. Selektioniert wurden nur Spieler der Top-Klubs SKA St. Petersburg (15!) und ZSKA Moskau sowie zwei von Metallurg Magnitogorsk, darunter mit Pawel Datzjuk (39) und Ilja Kowaltschuk (34) die grössten Namen des Turniers.

Nur diese Russen können verhindern, dass mindestens ein Olympiasieger aus der National League kommt. Sie sind das einzige Spitzenteam, das ohne Kräfte aus unserer Liga auskommen. Neben den 25 Schweizern sind 21 NL-Söldner in Pyeongchang dabei.

Titelverteidiger Kanada, am Donnerstag erster Gruppengegner der Schweiz, hat sechs NL-Spieler (siehe unten) dabei, die USA fünf, Schweden vier, Tschechien drei, Finnland zwei und Aussenseiter Norwegen einen dabei. Nur die KHL (89 Spieler) entsandte mehr Vertreter nach Südkorea.

Auch ohne NHL-Spieler sind die Kanadier nicht zu unterschätzen. Denn das Selbstverständnis bleibt das gleiche. Nur Gold zählt. «Kanada erwartet immer den Sieg», sagt ZSC-Stürmer Linden Vey.

Im letzten Test liess Kanada Mit-Favorit  Schweden keine Chance (4:1). Bei den «Tre Kronor» steht der atemberaubende erst 17-jährige Verteidiger Rasmus Dahlin besonders im Fokus. Das Ausnahme-Talent von Frölunda wird im nächsten Sommer zweifellos Nachfolger von Nico Hischier als Nummer 1 im NHL-Draft.

Die 21 NL-Söldner bei Olympia

  • Kanada: Kevin Poulin (Kloten), Maxim Noreau, Andrew Ebbett, Mason Raymond (alle Bern), Maxim Lapierre (Lugano), Linden Vey (ZSC Lions).
     
  • USA: Bobby Sanguinetti (Lugano), Mark Arcobello (Bern), Broc Little (Davos), Garrett Roe (Zug), Jim Slater (Fribourg).
     
  • Schweden: Johan Fransson (Servette), Carl Klingberg, Viktor Stalberg (beide Zug), Fredrik Pettersson (ZSC Lions).
  • Tschechien: Michal Birner, Roman Cervenka (beide Fribourg), Dominik Kubalik (Ambri).
     
  • Finnland: Jani Lajunen (Lugano), Mika Pyörölä (Bern).
     
  • Norwegen: Jonas Holös (Fribourg).
Olympia-Ticker

Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.

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