1:2 nach Verlängerung
Schweizer Hockey-Nati scheitert bei Olympia an Deutschland!

Aus. Vorbei. Die Nati verliert das Derby gegen Deutschland. Den Ausschlag gibt das Powerplay. Der K.o. erfolgt in der Verlängerung – 1:2.
Publiziert: 20.02.2018 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:25 Uhr
Stephan Roth und Emanuel Gisi

Nach nur neun Sekunden liegt der deutsche Ex-NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff auf dem Rücken. So weit, so gut. Doch der Schweizer Cody Almond, der ihn mit dem Ellbogen voll im Gesicht erwischt hat, muss vorzeitig unter die Dusche. Beklagen kann sich der Schweiz-Kanadier nicht.

Der benommene Ehrhoff muss zur Pflege in die Kabine, kehrt aber im zweiten Abschnitt zurück. Und die Deutschen treffen sofort im Powerplay. Einmal mehr sind die Schweizer in Unterzahl nicht auf der Höhe. Dazu macht Goalie Jonas Hiller, der einen Schuss von Leonhard durchrutschen lässt, dabei erstmals in Pyeongchang keine so gute Figur.

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Riesen-Jubel bei den Deutschen! Sie gewinnen in der Verlängerung gegen unsere Hockey-Nati.
Foto: AFP

Weiteren Schaden können die Deutschen während der Almond-Strafe nicht anrichten, auch weil sie sich selbst einen Ausschluss einhandeln.

Noch im Startdrittel dürfen die Schweizer dann ihrerseits dreimal in Überzahl ran. Doch das Powerplay? Erneut enttäuschend.

Im zweiten Abschnitt übernimmt die Mannschaft von Patrick Fischer dann entschlossen das Kommando und kommt schnell zum Ausgleich. SCB-Captain Simon Moser kann auf Vorarbeit von Andres Ambühl und Pius Suter abstauben.

Im dritten Drittel gelingt es der Nati dann aber nicht mehr, das Spieldiktat zu übernehmen. Die Deutschen gewinnen jetzt die Mehrzahl der Zweikämpfe, sind aktiver und gefährlicher.

Zwei Strafen hintereinander des nördlichen Nachbarn eröffnen den Schweizern zwar eine Chance. Doch das Powerplay ist, trotz 14 Sekunden doppelter Überzahl, wieder ein Ausfall. Das zähe Ringen geht weiter.

Die Entscheidung fällt erst in der Verlängerung. Und zwar schnell. Der deutsche Verteidiger Yannic Seidenberg setzt sich nach nur 26 Sekunden vor dem Tor gegen Moser durch, versenkt einen Rebound... und schickt die Schweizer nach Hause.

Scherwey und Furrer enttäuscht

Philippe Furrer stützt sich aufs Geländer in der Mixed-Zone, dort wo die Spieler nach den Matches ihre Interviews geben. «Bitter», murmelt der 32-Jährige in Richtung der Schweizer Journalisten.

«Ich weiss nicht, wie wir dieses Spiel verlieren. Ich war überzeugt, dass wir das zweite Tor machen.» Der 92-Kilo-Brocken ist sichtlich gezeichnet ob der herben Niederlage. «Wir hatten die nötige Energie in unserem Spiel, nachdem wir vorher nicht immer gut waren.»

Stürmer Tristan Scherwey bleibt für ein paar Sekunden stumm: «Es war ein enges Spiel, es steht lange 1:1, wir können unsere Powerplays nicht nutzen und am Ende schiessen sie ein Tor. Das sch*** an!»

Man habe gewusst, dass es über den Kampf gehen würde. «Solche Spiele müssen wir einfach gewinnen. Es braucht diesen Extra-Push in diesen Spielen, vielleicht brauchst du genau in solchen Spielen eben mal ein Powerplay-Tor. Das haben wir nicht hinbekommen.» Sauer ist Scherwey auch über die Szene nach neun Sekunden, als Cody Almond nach einem Check gegen den Kopf des Deutschen Christian Ehrhoff unter die Dusche geschickt wird.

«Dafür, dass er danach wieder gespielt hat, war es eine ziemliche Showeinlage», schimpft der Fribourger. Aber am Resultat ändert es nichts: «Es ist bitter. Wir müssen solche Spiele einfach gewinnen.»

Olympia-Ticker

Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.

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