Mit 75 Prozent gibt der mit künstlicher Intelligenz gefütterte Computer die Chance auf einen Sieg von Stan Wawrinka an, als dieser im vierten Satz das Break zum 2:1 geschafft hat. Es geht dann aber in die andere Richtung. Bis zum 4:6, 6:3, 7:5, 3:6, 0:6 nach 3:38 Stunden gewinnt er gegen den nur drei Jahre jüngeren Franzosen nur noch ein Game.
Wawrinka fehlt vor rund 4500 mehrheitlich ihn anfeuernden Fans also letztlich wenig zu einer Überraschung. Als es zählt, kann sich der Linkshänder Adrian Mannarino, der nach drei Turniersiegen im letzten Jahr so gut klassiert ist wie noch nie, aber steigern, während der Champion von vor zehn Jahren in der Sonne von Melbourne auch körperlich abbaut.
Bereits der erste Satz verlief ähnlich wie der vierte. Wawrinka gelingt das Break zum 3:1, verliert dann aber vier Games in Folge. In den Sätzen zwei und drei reicht ihm dann aber ein Aufschlagdurchbruch – zum 5:3 respektive 6:5 – zum Satzgewinn und der 2:1-Führung.
Am Ende fehlen Wawrinka aber die Ausdauer und die Nervenstärke, die ihm auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu drei Grand-Slam-Titeln verholfen hatten. Mit seinem Ausscheiden steht an den Australian Open wie bereits im letzten Jahr kein Schweizer in der 2. Runde. (SDA)