Wer als Profisportler Party-Drogen wie Kokain, Ecstasy oder Cannabis ausprobierte, setzte damit seine Karriere aufs Spiel. Bisher unterlagen die Substanzen nämlich den üblichen Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die Sperren von bis zu vier Jahren vorsehen.
Vor allem der Nachweis von Koks im Blut wurde so manch prominentem Sport-Star zum Verhängnis. Auch wenn dieses nicht aus Doping-Zwecken konsumiert wurde.
Damit soll fortan Schluss sein. Die WADA lockert die Strafen für die Einnahme dieser Drogen ab 2021. Im Falle eines positiven Tests auf Substanzen wie Kokain beträgt die Strafe nur noch drei Monate. Voraussetzung dafür ist, dass die Einnahme nicht mit der Verbesserung der Leistung in Zusammenhang steht. Dies beschliesst die WADA im Zuge der Überarbeitung ihres Anti-Doping-Codes, dessen letzte Version aus dem Jahr 2019 stammt.
Häufig nicht zur Leistungssteigerung eingenommen
Der Beweggrund der WADA? Man habe «eine beträchtliche Anzahl von Kommentaren» erhalten, in denen darauf hingewiesen wurde, dass verbotene Substanzen häufig nicht aus Gründen der Leistungssteigerung eingenommen werden.
Daher sei die Kategorie «Missbrauchssubstanzen» für Drogen wie Heroin, Kokain, Ecstasy oder Cannabis geschaffen worden, wie die Agentur mit Sitz in Montreal mitteilt. (dad)