Nach Sperre von US-Sprinterin
Wird Cannabis von der Dopingliste gestrichen?

Ob Cannabis auf die Dopingliste gehört, ist umstritten. Nun wird der Status von der Welt-Anti-Doping-Agentur erneut unter die Lupe genommen.
Publiziert: 16.09.2021 um 14:37 Uhr
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Sprinterin Sha'Carri Richardson verpasst wegen Marihuana-Konsum die Olympischen Spiele.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada wird den Status von Cannabis auf ihrer Liste der verbotenen Substanzen überprüfen. Nach einer Sitzung des Exekutivkomitees der Wada in Istanbul erklärte die globale Anti-Doping-Behörde, dass im nächsten Jahr eine wissenschaftliche Untersuchung der Droge durchgeführt werden soll. 2022 bleibt Cannabis aber verboten.

«Nach dem Eingang von Anträgen einer Reihe von Interessenvertretern hat das Exekutivkomitee die Entscheidung der beratenden Expertengruppe für die Liste gebilligt, im Jahr 2022 eine wissenschaftliche Überprüfung zum Status von Cannabis einzuleiten», heisst es in einer Wada-Erklärung.

Cannabis als Dopingmittel war vor Olympia in die Schlagzeilen geraten, als US-Sprinterin Sha'Carri Richardson bei den US-Trials in Eugene (Oregon) positiv auf Marihuana getestet wurde und damit die Sommerspiele in Tokio verpasst hatte. Richardson war 30 Tage gesperrt worden. Marihuana wird aus der Cannabis-Pflanze gewonnen.

Zuletzt hatte sich auch Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics, für eine Überprüfung von Cannabis als verbotene Substanz ausgesprochen.


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