Trotz heftiger Kritik nimmt die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) wieder auf. Das wurde von der WADA auf den Seychellen bekannt gegeben.
Voller Spannung wurde das Ergebnis der Sitzung erwartet. «Heute hat das Exekutivkomitee der WADA mit grosser Mehrheit entschieden, die RUSADA unter strikten Voraussetzungen wieder aufzunehmen», teilte WADA-Chef Craig Reedie nach der Sitzung mit. Die Wiederaufnahme wurde mit 9:2 Stimmen angenommen.
Die Begnadigung ist allerdings an Auflagen gebunden: So müssen die Russen ihr Labor in Moskau öffnen und Einblick in die dortigen Doping-Akten gewähren. Sollte die RUSADA diesen Auflagen nicht nachkommen, würde die Sperre wieder in Kraft treten.
Der RUSADA-Ausschluss war eine der Folgen des von WADA-Chefermittler Richard McLaren aufgedeckten russischen Staatsdopings. (jsl)