Fabian Cancellara (35) fährt seine jüngste Tochter in den Kindergarten, als er vom Bombenanschlag auf dem Brüsseler Flughafen erfährt.
Michael Schär (28) kommt gerade vom Zahnarzt, als ihn sein BMC-Team anruft. «Das Team hat die Flüge von mir und Stefan Küng sofort umgebucht.» Beide Profis fliegen heute Nachmittag von Zürich nach Paris. Werden dann mit dem Mannschaftswagen ins Hotel nach Westflandern gefahren.
«Das gibts ja nicht», erzählt ein geschockter Michael Schär. «Das gibt mir schon schwer zu denken.» Zusammen mit Stefan Küng fährt er am Mittwoch das Rennen «Quer durch Flandern».
Ob es durchgeführt wird oder nicht, ist noch nicht entschieden. Eine erste Sitzung um 12 Uhr zwischen den Organisatoren und der belgischen Polizei ergab noch nichts.
In einer Mitteilung heisst es: «Im Moment wird Quer durch Flandern morgen trotz der Terrorattacken stattfinden.» Belgien hat den Katastrophenplan in Kraft gesetzt.
Fabian Cancellara hat gar nicht erst auf den Anruf seines Teams gewartet. Er fährt am Freitag den E3-Preis in Harelbeke. Er wird mit dem Auto nach Brügge fahren. Für den Klassiker Gent–Wevelgem (Ostersonntag) ist er nicht gemeldet.
Sein US-Team Trek-Segafredo hat schon Ende letztes Jahres wegen möglicher Terroranschläge gehandelt. Cancellara: «Wir haben die Hotels unserer Trainingslager nicht mehr öffentlich kommuniziert.»