Wird sich Tom mit Morbidelli fetzen?
Lüthi-Boss fürchtet Team-Zoff

Es ist eine Konstellation mit Zündstoff: Die WM-Rivalen Lüthi und Morbidelli fahren nächste Saison in der MotoGP im gleichen Team.
Publiziert: 09.09.2017 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:06 Uhr
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Tom Lüthi: WM-Zweiter mit 194 Punkten.
Foto: THOMANN SVEN
Stefan Meier aus Misano

Die Situation hat es in sich. Tom Lüthi und Franco Morbidelli sollen sich bis Ende Jahr um den WM-Titel in der Moto2-Klasse bekämpfen – und dann nächste Saison bei Marc VDS in der MotoGP Seite an Seite fahren. Da droht Zoff. Vor allem, wenn sich das Titel-Duell in den
letzten sechs Rennen noch hochschaukelt.

Auch Lüthis neuer Boss hat Sorgenfalten wegen der Konstellation. «Der Deal mit Tom ist fast perfekt. Aber das ist der einzige Makel», sagt Michael Bartholemy zu BLICK. «Aber wir könnens nicht ändern. Wir haben jetzt noch sechs Rennen, die müssen wir irgendwie überleben. Im besten Fall ohne aneinander zu harken.»

Der Belgier hat also Angst vor Team-Zoff nächste Saison? «Das ist so, das ist klar. Wir können das nicht wegradieren», bestätigt er. «Aber andererseits werden wir auf alle Fälle den Moto2-Weltmeister nächste Saison im Team haben.»

«Tom hat ungefähr die gleiche Grösse wie Marquez»

Sowieso freut sich Bartholemy auf Lüthi. Wenn er über den Emmentaler spricht, gerät er ins Schwärmen. «Tom hat ungefähr die gleiche Grösse wie Marquez. Das heisst, er kann die Honda wie Marquez in der Verkleidung fahren. Besonders in Kurven, wo grosse Fahrer mit dem Knie nicht in die Ver­kleidung reinkommen.»

Lüthi sei zudem stark darin, den Speed aus den Kurven zu nehmen. «Und er will seit Jahren unbedingt in die MotoGP. Also ist er einer, der um jeden Platz kämpft. Als Privatteam musst du schon mal um einen 13. Rang kämpfen. Da ist die Motivation, die du mitbringst, wichtig.»

Beeindruckt hat ihn Lüthi aber nicht zuletzt mit seinem MotoGP-Test vergangenen Sommer auf KTM. In Spielberg habe er sehr gute Ansätze gezeigt. «Tom hat sehr schnell geswitcht von Moto2 zu MotoGP. Nicht viele Fahrer sind fähig, in zwei Tagen so einen Schritt zu machen.»

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