Zum Glück für Tom Lüthi ist der GP San Marino 2015 Geschichte. «Das schwierigste Wochenende des Jahres», nennt er es. Weit schlimmer: Es war eines seiner schwächsten Rennwochenenden der letzten Jahre – schwächer, als es der 10. Schlussrang erahnen lässt.
Die Probleme sind seit Wochen die gleichen. Lüthi und sein Team bringen die Abstimmung nicht hin. Selbst sein Manager Daniel Epp verdreht schon leicht genervt die Augen, wenn er immer wieder die gleichen Erklärungen serviert bekommt.
Lüthi ist ratlos, steht wie vor einer Wand. Seine Aussagen geben zu denken. Einige Beispiele? «Ich begreife nicht, warum wir diese Sorgen haben.» «Ich bin nicht der Typ, der um das Glück betet, aber dieses Mal brauchen wir es.» «Wir haben irgendwann und irgendwie den Weg verloren.» Ohne es zu merken, ist der Emmentaler in einer Sackgasse gelandet und sucht verzweifelt einen Weg heraus.
Gerüchte um Wechsel von Cheftechniker Willeke
Direkt nach dem Misano-GP setzt er alle Hoffnungen in den gestrigen Test. Vergebens.
«Der Erfolg hält sich in Grenzen, der Aha-Effekt ist leider ausgeblieben», gesteht der 29-Jährige gegenüber BLICK ein. Trotz grosser Änderungen hätte er sich überhaupt nicht verbessert.
Die Gerüchte um einen Wechsel des Cheftechnikers Alfred Willeke (nach 5 Jahren) kursieren bei der aktuellen Krise branchenüblich schnell. Ganz unbegründet dürften sie aber nicht sein – auch wenn Lüthi (noch) nichts davon wissen will.