San Marino ist gestern ganz in der Hand des MotoGP. Alles ist abgesperrt. Andrea Dovizioso und Andrea Iannone brettern durch die Altstadt und bringen die Tifosi zum Jubeln.
Das wärs dann aber auch schon mit der MotoGP-Aktion in der ältesten Republik der Welt. Denn der GP San Marino steigt Jahr für Jahr gut 45 Minuten von den Staatsgrenzen entfernt im italienischen Misano Adriatico.
Dominique Aegerter tut sich denn auch schwer, den Weg in den Zwergstaat zu finden. Zum 8. Mal startet er nun hier – gestern hat er zum ersten Mal den Boden San Marinos betreten. «Ich bin bisher nie hier durch gefahren. Schade eigentlich, es ist sehr schön», sagt Aegerter.
Für ihn ist es immer das Gleiche. Er reist rund um die Welt, an teilweise bezaubernde Orte. Nur kriegt er davon nichts mit. Der 24-Jährige wohnt im Fahrerlager – für Sightseeing bleibt keine Zeit.
Gestern aber eben doch. Für BLICK nimmt er die hügelige Fahrt nach San Marino auf sich, stapft durch die Gassen. Und wird auch vom einen oder anderen Fan aufs Foto gebeten.
«Deshalb mag ich die Rennen nahe der Schweiz», erklärt der Oberaargauer. «Es motiviert enorm, wenn man im Publikum die Schweizer Fahne sieht. Ansonsten ist es mir mehr oder weniger egal, wo gefahren wird.»
Das kann es nach gestern auch den rund 32 000 Einwohnern San Marinos wieder sein. Die MotoGP-Stars sind weitergezogen nach Misano Adriatico. Dem Namensgeber des GPs bleibt noch nicht einmal ein Public Viewing des Töff-Events.