Eigentlich macht sich Tom Lüthi nichts aus der Vergangenheit. Aus Rekorden oder Jubiläen. Doch diese Zahl bedeutet selbst ihm etwas: Am Sonntag bestreitet der Emmentaler in Malaysia seinen 250. Grand Prix!
«Das ist eine eindrückliche Zahl und macht mich auch ein bisschen stolz», gesteht Lüthi ein. «Um so viele Rennen zu erreichen, muss man vieles richtig gemacht haben. Das bedeutet mir etwas.»
Eine halbe Weltreise
Lüthi der Dauerbrenner ist so bereits auf 23'168 Rennkilometer gekommen – Trainings und Qualifyings nicht mit eingerechnet. Das ist einmal um die halbe Welt (Erdumfang ist 40'075 km). Oder locker von seinem Heimatort Linden BE nach Malaysia (10’102 km) und zurück!
«Wenn ich diese Zahlen höre, wirds sogar noch krasser», meint Lüthi zur eindrücklichen Bilanz. 57 Podestplätze hat er auf diesem langen Weg gesammelt. Heisst: In mehr als jedem fünften Rennen seit 2002 stand er auf dem Podest.
Und das Schöne für alle Schweizer Töff-Fans ist: Lüthi hat noch längst nicht genug Kilometer gefressen. Ein Ende gesteckt hat sich der mittlerweile 31-Jährige nicht.
Noch viele Jahre will er fahren. «Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass das Ende meiner Karriere naht. Vor allem, weil der Aufstieg in die MotoGP sowieso neuen Schwung gibt.» Solange die Motivation intakt ist, will Lüthi auf seinem Motorrad sitzen bleiben.
Bestehen noch Chancen im Titelrennen?
Wichtig wird das vor allem auch an diesem Wochenende. Nach den zwei sturzreichen GPs in Japan und Australien muss Lüthi nun wieder sattelfest sein. 29 Punkte beträgt sein Rückstand zwei Rennen vor Schluss auf Franco Morbidelli.
Aussichtslos? «Ich bin mir bewusst, dass ich auf Hilfe von Morbidelli angewiesen bin. Aber Aufgeben kommt nicht in Frage», stellt Lüthi klar.
Zumindest sollte Lüthi körperlich bereit sein für den Saison-Endspurt der Moto2. Den heftigen Sturz von Australien hat er verdaut und mit viel Physiotherapie überwunden. Lüthi: «Das sollte kein Problem mehr sein.»