Trotz Vertrag 2018 kein Töff mehr
Jetzt droht Jesko Raffin das Karriere-Ende

Tom Lüthi wird in die MotoGP wechseln. In seinem Schweizer Moto2-Team werden die Planungen für die Zeit nach Lüthi immer mehr zum Desaster.
Publiziert: 20.10.2017 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:43 Uhr
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Jesko Raffin hat im Schweizer Moto2-Team CarXpert Racing keine Zukunft.
Foto: EPA
Matthias Dubach

Das böse Spiel um den Zürcher Töff-Profi Jesko Raffin (21) dauert schon seit Wochen. Jetzt scheint es ein unrühmliches Ende zu finden. Der Noch-Teamkollege von Titelanwärter Tom Lüthi hat nächstes Jahr im Schweizer Moto2-Team CarXpert Racing keinen Platz mehr – trotz eines gültigen Vertrags für 2018.

Wochenlang hatte Teamchef Fred Corminboeuf probiert, anstelle des unter Vertrag stehenden Raffin einen siegfähigen oder zumindest zahlungskräftigen Piloten zu verpflichten. Jetzt stellt sich vor dem Australien-GP an diesem Wochenende auf Phillip Island heraus: Das Schweizer Team verliert den Platz von Raffin sowieso.

Gemäss «Speedweek.com» verliert das Team auf 2018 seine Sonderstellung im Feld mit drei Fahrern. Wie bei allen anderen Teams werden nächste Saison nur noch zwei Plätze bewilligt. Diese gehen an Lüthi-Nachfolger Sam Lowes (Gb) und Iker Lecuona (Sp), der diese Saison noch keinen WM-Punkt holte. Schweizer Fahrer im Schweizer Team? Fehlanzeige.

Für Raffin, der aktuell mit 12 Punkten auf dem 23. WM-Rang steht, gibt’s keinen Platz mehr. Damit dürfte die Rennfahrer-Karriere des Zürchers nur noch drei GPs dauern. Findet er in der WM keinen Platz mehr, wird er trotz seines jungen Alters aufhören und eine Ausbildung als Fitness-Trainer beginnen.

Der bevorstehende Vertragsbruch mit Raffin ist aber nur eine der Baustellen des Teams, das 2015 als Schweizer Dream-Team mit dem Fahrer-Trio Lüthi, Aegerter und Mulhauser gegründet wurde. Ein Budget für 2018 existiert noch nicht, viele Sponsoren wie Interwetten werden mit Lüthi in die Königsklasse wechseln. Zudem ist der neue Töff-Lieferant KTM bereits vor den Kopf gestossen: Nach dem Verlust des dritten Teamplatzes haben die Österreicher plötzlich einen Kundenpiloten weniger als versprochen im Feld.

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