Trotz Top-Leistung in Indy sucht Domi das Gold-Stück
Das Aegerter-Puzzle

Wenn alles passt, wird Dominique Aegerter zum Sieg-Kandidaten. Doch noch sind nicht alle Puzzle-Teile am richtigen Platz.
Publiziert: 11.08.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:15 Uhr
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Sorge: In Indianapolis war Aegerter Vierter. Doch er befürchtet...
Foto: BENJAMIN SOLAND
Von Stefan Meier

Für die Schweizer Töff-Fans ist es ein Augenschmaus: In Indianapolis sehen sie am Sonntagabend endlich wieder einmal den Dominique Aegerter, den sie lieben. Beinhart in den Zweikämpfen, hart auf der Bremse und vor allem schnell.

Auch wenn es am Ende wegen des Rencontres mit Johann Zarco nicht für den verdienten Podestplatz reichen will, scheint das Puzzle gelöst. Dominique Aegerter ist wieder der Alte!

Oder doch nicht? Beim Oberaargauer bleibt nach dem 4. Platz nicht nur der Ärger über das Verpassen des Podests, sondern auch ein wenig Furcht. Die Furcht davor, noch immer nicht alle Puzzle-Teile am richtigen Platz zu haben. «Natürlich war es super. Es ist geil, dort vorne fahren zu können», freut er sich nach dem GP, fügt jedoch an: «Aber ich weiss jetzt immer noch nicht, wo ich stehe.» Es sei auch an diesem Wochenende ein Auf und Ab gewesen. «Das Vertrauen in den Töff fehlt immer noch ein bisschen.»

Aegerter kommt in Indy das Wetter zu Hilfe. Vor dem Start regnet es, also geht es auf leicht feuchter Unterlage los. Das Tempo ist während des gesamten Rennens dementsprechend tief. «Ich befürchte, dass ich im Trockenen nicht an der Spitze hätte mithalten können. Die Pace wäre eventuell zu hoch gewesen.»

Aegerter puzzelt also noch immer. Er macht keinen Hehl daraus, technisch längst nicht auf dem Niveau der letzten Saison zu sein. Den Töff-Wechsel von Suter auf Kalex hat er noch immer nicht verdaut. Es scheint einfach nicht recht passen zu wollen.

«Ich finde auf dieser Maschine einfach die Sicherheit nicht», versucht Aegerter zu erklären.

Am kommenden Wochen­ende steht der GP Brünn an. Aegerter ahnt Böses. «Wenn an der Spitze schneller gefahren wird, kann ich vielleicht nicht mehr mithalten. Das ist in Brünn zu befürchten.»

Die Optionen? Vielleicht würde für nächste Saison ein erneuter Markenwechsel Wunder wirken. Vorerst will Teamchef Frédéric Corminboeuf zwar nichts von einer solchen Übung wissen. Doch das kann sich ändern.

Eskil Suter tüftelt derzeit nämlich intensiv an einem nigelnagelneuen Töff. Er will die Moto2-WM neu erobern und schon in Brünn bei den Teams ordentlich weibeln. Wer weiss, vielleicht liefert ja Suter genau dieses Puzzle-Stück, das Aegerter noch fehlt.

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