«Timo, schieb ihn raus»
Audi wird für den Crash-Skandal hart bestraft

Ein Funkspruch mit Folgen: Dem DTM-Audi-Team wird für den Skandal in Spielberg eine harte Strafe aufgebrummt.
Publiziert: 26.08.2015 um 19:04 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:02 Uhr
Von Roger Benoit und Tobias Fankhauser

Der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) betraft das Audi-Team, Fahrer Timo Scheider und Chef Dr. Wolfgang Ullrich (wird am Mittwoch 65), für den DTM-Skandal in Spielberg.

«Timo, schieb ihn raus», hatte Ullrich befohlen – und der Pilot schob darauf Wickens und Wehrlein (beide Mercedes) von der Piste.

Am Dienstagabend werden nun in Frankfurt die Strafen bekanntgegeben: 200'000 Euro Busse, Scheider darf am Wochenende in Moskau nicht starten, alle 62 Spielberg-Punkte weg und Ullrich darf bis Saisonende nicht mehr an die Boxen und einen Funk bedienen.

Eine harte Strafe – und trotzdem kommen die Schuldigen mit einem blauen Auge davon! Wir erinnern uns: 2008 befiehlt Renault-Chef Flavio Briatore beim GP Singapur seinem Piloten Piquet jun. einen Mauercrash (!), um eine Safety-Car-Phase auszulösen, die Alonso dann den Sieg brachte. Briatore wurde damals zuerst lebenslänglich gesperrt.

Oder ein Blick ins Jahr 1997: Beim Saisonfinal in Jerez ist der Kampf um den Titel in vollem Gange, als Michael Schumacher im Ferrari Jacques Villeneuve von der Strecke schieben will, dabei jedoch selbst abfliegt. Die Konsequenz damals: Der definitive WM-Ausschluss Schumachers drei Tage später.

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