Das Rennfahren ist jetzt bei Familie Vettel eine Familienangelegenheit! Der berühmte Sebastian Vettel (29) rast dieses Wochenende durch Monaco. Fabian Vettel (18) tritt auf dem Nürburgring an.
Der Bruder des vierfachen F1-Champions ist jetzt auch Rennfahrer. Er fährt im Audi Sport TT Cup, einer Einsteiger-Rennserie mit Einheitsautos (310 PS). Der junge Vettel ist sogar in dieser Anfängerklasse ein Anfänger – im Gegensatz zu seinen Gegnern hat er bisher nicht einmal richtige Erfahrungen im Kart gesammelt. «Für mich ist dieses erste Jahr ein reines Lehrjahr. Ich muss sehr viele Erfahrungen sammeln», sagt Fabian vor zwei Wochen beim Saisonauftakt in Hockenheim, wo er in den beiden Läufen 8. und 13. wurde.
Klar, dass der Teenager bei Bedarf auch mal seinen Superstar-Bruder um Rat fragt. «Es ist normal, dass man sich unter Brüdern hilft. Mehr Motorsport-Erfahrung kann ich in einem Menschen ja nicht finden. Aber gewisse Dinge möchte auch selber für mich lernen», sagt er. Die 120000 Euro Startgeld trieb Jung-Vettel auch selber auf und liess sich nicht vom reichen Bruder sponsern.
Zum Bruder-Duell wie einst bei Michael und Ralf Schumacher wird es in der Formel 1 nie kommen. Fabian ist zu spät dran – Sebastian fuhr mit 19 bereits seinen ersten Grand Prix: «Wegen meines Alters war der Formelsport kein Thema.» Sein Traum ist die DTM, wo der TT-Cup oft im Rahmenprogramm fährt.
Obwohl Fabian erst jetzt angreift – Benzin im Blut hat er schon lange. Mit ihm als Knirps begleitete die Familie ihren Sebastian früher auf alle Rennstrecken. «Ich bin praktisch an der Rennstrecke aufgewachsen! Jetzt wollte ich es einfach selber probieren», sagt der Anfänger, der als Helfer Vater Norbert stets dabei hat. Sebastian kommt ja gut alleine klar.