Es ist ein Rekord, der richtig weh tut! In der diesjährigen Töff-WM kam es zu so vielen Stürze wie noch nie. Autsch! Unfassbare 1126 Stürze gabs in dieser Saison in den Trainings, Qualis und Rennen der 18 Grands Prix und in allen drei WM-Klassen.
Hauptgrund sind die häufigen Regenfälle
In der Saison 2016 hatten die Töff-Bruchpiloten erstmals die 1000er Grenze durchbrochen (1062). Jetzt sind es nochmals 62 Stürze mehr. Hauptgrund: An aussergewöhnlich vielen Rennwochenende hat es zumindest zeitweise geregnet. Alleine am Misano-Wochenende passierten 140 Stürze. Mit 31 Crashes an drei Tagen wurde in Misano die Kurve 6 zur gefährlichsten Kurve des Jahres.
Den wenig ruhmreichen Titel des Sturzkönigs 2017 trägt MotoGP-Pilot Sam Lowes mit 31 Umfallern. Der Brite wird übrigens im bisherigen Moto2-Team von Tom Lüthi der Nachfolger des Emmentalers. Ob das Team genügend Sturzteile budgetiert hat?
Weltmeister Márquez am drittmeisten gestürzt
Hinter Lowes folgt Moto2-Spanier Jorge Navarro (30 Stürze). Und auf dem dritten Rang vom Crash-Podest? Dort steht MotoGP-Weltmeister Marc Márquez! Der spanische Ausnahmekönner ist auch bei seinen vielen Stürzen ein Phänomen. 27 Mal fiel er dieses Jahr auf der Suche nach dem Limit hin, verletzte sich aber nie und verteidigte beim Finale in Valencia seinen WM-Titel.
Am anderen Ende der Skala steht Jesko Raffin. Der Zürcher stürzte nur einmal, im Training von Sepang. Trotzdem bekam er für die nächste Saison keine Starterlaubnis mehr und muss die WM verlassen. Bei Moto2-Vizeweltmeister Tom Lüthi beendete sein zehnter Sturz die Saison vorzeitig (Sprungbeinbruch in Malaysia). Dominique Aegerter musste viermal zu Boden.