Sein neuer Moto2-Boss glaubt an Lüthi
«Tom ist ein Kandidat für den WM-Titel!»

Zurück in die Zukunft: Tom Lüthi setzt seine Karriere in der Moto2 fort. Sein neues Team erwartet viel vom Schweizer.
Publiziert: 14.08.2018 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:05 Uhr
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Tom Lüthi: 2019 soll er an die Moto2-Spitze zurückkehren.
Foto: Freshfocus
Matthias Dubach

Nach dem verkorksten Jahr in der Königsklasse MotoGP startet Tom Lüthi (31) seine Karriere 2019 in der kleineren Moto2-WM neu. In der Vergangenheit hatten aber die MotoGP-Rückkehrer viel Mühe, sich wieder an das Moto2-Haifischbecken zu gewöhnen.

Doch Lüthis nächstjähriger Boss winkt ab. «Das wird kein Problem sein, da Tom nur ein Jahr in der MotoGP war. Wir haben im Winter genug Testfahrten, damit er sich wieder anpassen kann», sagt Jürgen Lingg zu BLICK, Teamteilhaber und Teammanager im deutschen Dynavolt-Intact-Team, das Tom ab 2019 unter Vertrag genommen hat.

Neue Lüthi-Gefährten: Teamteilhaber Jürgen Lingg (r.) und Pilot Marcel Schrötter.
Foto: Intact/Glänzel

Lingg sieht sogar einen Vorteil in Lüthis Rückkehr – weil sich die Moto2 ab nächster Saison mit hubraum- und PS-stärkeren Motoren von Einheitshersteller Triumph und mehr Elektronik neu erfindet. «Das ist eine neue Ära. Es ist sehr wichtig, dass ein erfahrener Pilot mit dem Motorrad arbeitet. Die neue Moto2 ist ein Zwitter zwischen jetziger Moto2 und MotoGP. Das kommt Tom zugute», sagt der baldige Lüthi-Boss.

Schon früher Interesse an Lüthi

Die Piloten des Teams aus Memmingen fuhren bis 2017 jahrelang gegen den Schweizer, der die Moto2 als zweifacher Vize-Weltmeister verliess. Lingg sagt offen: «Wir haben schon einige Male in der Vergangenheit bei ihm angefragt, leider hat es bisher nie geklappt.»

Für 2019 war Dynavolt-Intact eigentlich gar nicht auf Fahrersuche. Doch dann machten die mächtigen Spanier in der Töff-WM ihren Einfluss geltend und transferierten den spanischen Pilot Xavi Vierge (21) vom deutschen Team zu MarcVDS als Teamkollege von Weltmeister-Bruder Alex Marquez.

«Tom ist ein Kandidat für den WM-Titel», sagt Lüthis neuer Chef.

Für den plötzlich freien Platz bewarben sich auch andere Piloten, die Teamführung entschied sich nun für Lüthi – aus sportlichen Gründen. «Tom ist ein Kandidat für den WM-Titel, keine Frage. Er hat nach seinem MotoGP-Jahr eine Rechnung offen und will es allen zeigen. Er ist top-motiviert», sagt Lingg. Dass Tom im Gegensatz zu einem x-beliebigen Spanier in seiner Heimat eine bessere Medienabdeckung garantiert, sprach ebenso für den Emmentaler.

Neben dem Fahrer-Duo Lüthi und Marcel Schrötter (25) steht auch der erste Winter-Test in Jerez Ende November mit den neuen Kalex-Motorrädern fest. Wer Lüthis Chefmechaniker wird, ist noch offen. Sicher ist: Sein bisheriger, Gilles Bigot, wird es nicht.

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