Schweizer Ärger in Mexiko
Fässler und Jani sind trotz Erfolgen sauer

Marcel Fässler winkt beim 6-Stunden-Rennen von Mexiko als Zweiter vom Podest, Neel Jani baut im Regen die WM-Führung aus. Trotzdem sind beide enttäuscht und verärgert.
Publiziert: 04.09.2016 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:35 Uhr
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Marcel Fässler ist trotz Rang zwei nicht zufrieden.
Foto: EQ Images
Roland Hirsbrunner

Marcel Fässler fuhr beim 6-Stunden-Rennen von Mexiko zusammen mit André Lotterer hinter dem Porsche mit Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley auf Platz zwei. Neel Jani baute im zweiten Porsche seine WM-Führung mit dem 4. Platz aus.

Alles paletti also? Mitnichten. Fässler sagt: «Wir hätten dieses Rennen gewinnen müssen.»

Der Schwyzer Audi-Pilot führte das Rennen nach einer eindrücklichen Aufholjagd seines Teamkollegen André Lotterer zwischenzeitlich sogar an, ehe Lotterer später mit Bremsproblemen von der Strecke geriet. Ebenso Zeit verlor das Audi-Duo durch Pech beim Timing der Boxenstopps.

Gleich zwei Mal profitieren alle anderen Spitzenfahrzeuge beim Stopp von einer Full-Course-Yellow-Phase, nur Fässler/Lotterer nicht. Am Ende fehlt eine Minute auf die siegreichen Weltmeister von 2015.

Jani sagt ähnlich wie sein Freund Fässler: «Da war viel mehr, sogar der Sieg drin». Zum zweiten Mal in Folge fährt dem Porsche ein Auto aus einer anderen Rennkategorie ins Heck. Der Reparaturstopp nimmt viel Zeit in Anspruch, den Kampf um Platz 3 verlieren Jani, Lieb und Dumas wegen einer schlechten Reifenstrategie.

Trotzdem: Jani nimmt nach dem spektakulären Sieg bei den 24-Stunden von Le Mans immer mehr Kurs auf den ersten WM-Titel. Durch den Ausfall des Audis von Duval, di Grassi und Jarvis (Crash wegen eines nicht richtig befestigten Rads!) beträgt der Vorsprung vier Rennen vor Schluss bereits 41 Zähler. Jani wäre nach Fässler (2012) und Sébastien Buemi (2014) bereits der dritte Schweizer Langstrecken-Weltmeister innert 5 Saisons!

Zu Buemi: Nach dem Drama von Le Mans, als Toyota in Führung liegend quasi auf der Ziellinie stehen blieb, geht beim Trio Buemi/Nakajima/Davidson gar nichts mehr. In Mexiko mussten sie das Auto mit einem Elektronikschaden stehen lassen.

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Mexiko-City. 6-Stunden-Rennen.
1. Mark Webber/Timo Bernhard/Brendon Hartley (AUS/GER/NZL), Porsche, 230 Runden. 2. Marcel Fässler/André Lotterer (SUI/GER), Audi, 1:01,442 Minuten zurück. 3. Stéphane Sarrazin/Mike Conway/Kamui Kobayashi (FRA/GBR/JAP), Toyota, 1:09,709. 4. Neel Jani/Romain Dumas/Marc Lieb (SUI/FRA/GER), Porsche, 1:30,004. 5. Mathéo Tuscher/Alexandre Imperatori/Dominik Kraihamer (SUI/SUI/AUT), Rebellion-Racing, 12 Runden zurück. – Ausgeschieden u.a. Sébastien Buemi/Anthony Davidson/Kazuki Nakajima (SUI/GBR/JAP), Toyota.

WM-Stand (5 von 9 Rennen).
1. Jani/Dumas/Lieb 118. 2. Sarrazin/Conway/Kobayashi (Toyota) 77. 3.  Jarvis/di Grassi/Duval 74,5. 4. Fässler/Lotterer 59. – Ferner: 6. Tuscher/Imperatori/Kraihamer 46.

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