Stefan Kiefer, Teammanager des gleichnamigen Rennstalls, ist in der Nacht auf heute im Hotel in Malaysia tot aufgefunden worden. Er wurde nur 51. Kiefer-Racing wird seine beiden Suter-Motorräder von Dominique Aegerter und Tarran Mackenzie zurückziehen und nicht am Moto2-GP in Malaysia starten.
Dominique Aegerter ist schockiert: «Ich bin sprachlos, was passiert ist», schreibt er auf Twitter. Er war einer der besten Chefs, die ich je hatte. Es ist ein grosser Schock. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und bei seinen Freunden. Wir werden Stefan sehr vermissen.» Kiefer hinterlässt Freundin und Sohn.
Stefan Kiefer fuhr früher selber Motorrad-Rennen. Kiefer Racing betrieb er gemeinsam mit seinem Bruder Jochen. 1998 gründeten sie ihr eigenes Team und wagten 2003 den Sprung in die WM.
Besonders tragisch: Stefan Kiefers Bruder Jochen ist es, der am Morgen die schreckliche Nachricht als erster erfährt. Die beiden Teambesitzer teilen wie immer bei den Überseerennen ein Hotelzimmer. Als Jochen aufwacht, findet er seinen Bruder leblos vor. Die Todesursache wird jetzt abgeklärt.
Der Schock sitzt auch in Europa tief. Aegerters Manager Robert Siegrist sagt: «Das ist extrem traurig. Stefan war einer der wenigen fairen und kompetenten Teamchefs, die ich kennen gelernt habe.»
In Turbenthal ZH in der Werkstatt von Suter Industries, wo die Suter-Motorräder für das Kiefer-Team gebaut werden, herrscht am Freitagmorgen lähmende Stille. Firmenchef Eskil Suter sagt: «Das ist sehr, sehr schlimm. Damit konnte niemand rechnen. Ich kenne Stefan seit vielen Jahren, wir hatten immer den Plausch. Er war ein toller Typ. Jetzt ist erstmal wichtig, dass die Familie mit dieser Nachricht zurecht kommt. Mein herzliches Beileid.»
Auch Jesko Raffins Manager Marco Rodrigo hatte früher mit Stefan Kiefer zusammengearbeitet, als er sich für sein Grand Prix Team Switzerland mit Fahrer Randy Krummenacher einen Teamplatz bei Kiefer mietete. «Das ist schlimm. Es war immer sehr angenehm mit ihm. Eine Ausnahmeerscheinung im Fahrerlager, er war immer korrekt. Bei hat gegolten, was abgemacht wurde, egal was kam.»