Licht an und Bühne frei für Peter Sauber. Leichtfüssig betritt der 76-jährige Zürcher an seinem Firmenjubiläum die Autobau-Erlebniswelt in Romanshorn – eine kurze Zeitreise über sein langes Lebenswerk. «Diese Ausstellung freut mich unheimlich», sagt Sauber und lässt den Blick über seine alten Boliden schweifen. Fein säuberlich aufgereiht und ausgeleuchtet im Kreis stehen sie da: ein Dutzend seiner Rennautos aus fast allen Epochen. Und im Herzen dieser sporthistorischen Schatzkammer: der Motor des C9 – das Sauber-Siegerauto von Le Mans 1989. «Das Ende der 80er-Jahre war die vielleicht schönste Zeit, ohne grosse Sorgen», schwärmt Sauber.
Nach wochenlanger Quarantäne in seinem Winterdomizil in den Bündner Bergen unterbricht er zur Feier des Tages den persönlichen Lockdown und rollt für Blick TV im Automuseum am Bodensee die Geschichte auf. Sein Rückblick auf 50 Jahre Sauber Motorsport bringt an diesem trüben Freitag einige heitere Momente. «Mein Einstieg in dieses Geschäft war ein leichtsinniger Sprung in ein grosses Abenteuer», sagt Sauber und muss schmunzeln. Von einem Paukenschlag ist dann später die Rede, als er den C14 sieht. Das pechschwarze Modell erinnert ihn an einen seiner Glückstage im Jahr 1993 – Platz 5 bei der Premiere als Teambesitzer in der Formel 1.
Dass der Sauber-Rennstall 27 Jahre nach dem Einstieg in der Königsklasse noch immer existiert, erfüllt den Schweizer Pionier mit tiefer Zufriedenheit: «Ich bin sehr stolz darauf, dass es die Firma in Hinwil immer noch gibt und die über 500 Mitarbeiter so fantastische Autos bauen.»