Es war eine beispiellose Unsportlichkeit: Töff-Pilot Romano Fenati (22) zieht mitten im Moto2-Rennen in Misano am Motorrad von Gegner Stefano Manzi die Vorderbremse, nur mit Glück kommts bei rund 200 km/h nicht zu einem verheerenden Sturz.
Doch nun steht fest: Der Töff-Irre könnte bereits in der nächsten Saison wieder Rennen fahren. Der italienische Verband FMI reduziert den Lizenzentzug von acht Monaten um einen Drittel. Neu sind es nur noch fünf Monate und zehn Tage. Da die Sperre bereits seit der Tat vom 11. September läuft, könnte der Hitzkopf bereits am 21. Februar 2019 wieder an Rennen teilnehmen.
Dabei hatten selbst MotoGP-Stars wie Cal Crutchlow eine lebenslange Sperre gefordert. Doch weil Fenati Reue zeigte, konnten seine Anwälte aussergerichtlich eine Reduzierung erwirken.
Damit ist die längste Sperre nun auch noch milder ausgefallen – die zwei Rennen Sperre von der Rennleitung sind bereits abgesessen, die sechs Grands Prix Sperre vom Weltverband FIM laufen Ende Saison ab.
Ein Team hat Fenati nicht
Fenati könnte nun theoretisch wieder an der WM 2019 teilnehmen. Allerdings wurde er nach dem Skandal von seinem aktuellen und seinem zukünftigen Team entlassen, dann gab er auch noch seinen Rücktritt bekannt.
Nun sagt der Ex-Pilot aus Ascoli zur «Gazzetta dello Sport»: «Ich arbeite jetzt hart im Eisenwarengeschäft meiner Eltern. Ich weiss nicht mal, wer in Australien den Grand Prix gewonnen hat. Jetzt werde ich in aller Ruhe über eine Lösung für nächstes Jahr nachdenken.»
Denkt da einer an den Rücktritt vom Rücktritt? Allerdings müsste der Töff-Irre zuerst ein Team finden, das ihm nochmals eine Chance gibt!