Rast siegte, Müller (2.) tobte
Kubica: Aus der Hölle zurück aufs Podest!

Robert Kubica (35) hat als Rennfahrer die Hölle hinter sich. Doch er gab nach seinem Rallye-Unfall im Februar 2011 mit Dutzenden von Arm- und Beinbrüchen sowie über 30 Operationen nie auf.
Publiziert: 18.10.2020 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2020 um 19:05 Uhr
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Von links: Müller (2.) neben dem Audi, Mitte Sieger Rast und rechts Kubica vor seinem BMW.
Roger Benoit

Am Sonntag stand er mit BMW beim DTM-Spektakel in Zolder erstmals wieder auf dem Podest. In Polen wurde dies wie ein Olympiasieg gefeiert. Kubica: «Niemand kann erahnen, was mir dies bedeutet!»

Notoperation rettete rechte Hand

In einer siebenstündigen Notoperation hatten die Ärzte damals in Italien seine rechte Hand vor der Amputation gerettet. Und der einzige GP-Sieger für Sauber 2008 in Montreal mit BMW-Power schaffte es dank grossen Sponsoren (Orlen) wieder in die Formel 1. 2019 als Stammpilot bei Williams-Mercedes (ein WM-Punkt) und 2020 als Ersatz- und Simulatorfahrer bei Alfa-Sauber. Mit einigen Freitagseinsätzen.

«Kubica wird Champion!»

Sein spanischer Freund Fernando Alonso (39) vor zehn Jahren: «Robert wird die Formel 1 erobern und Weltmeister werden! Keiner hat dieses Talent wie er!»

Und dann der Horror-Unfall mit einem Skoda. Klar, dass Kubica am Sonntag als sensationeller Dritter mit dem unterlegenen BMW in der DTM-Serie für einmal das grosse Thema war. Auch wenn die vor ihm liegenden Audi-Stars um den Titel kämpfen.

Vier Siege in Serie – Meister?

Mit seinem vierten Zolder-Sieg innert neun Tagen (!) hat der Deutsche René Rast (bald 34) mit 304:286 dem Thuner Nico Müller (28) die Führung weggeschnappt. Und der Schweizer hatte schon auf der Fahrt zu seinem zweiten Platz am Funk so geflucht wie wohl noch nie in seiner Karriere. «Verdammter Idiot» war noch harmlos.

«Green soll endlich aufhören!»

Er beschimpfte den britischen Rast-Teamkollegen Jamie Green (38), der ihn nach dem Boxenstopp unnötig aufgehalten hatte und ihm sogar zweimal ins Auto knallte!

«Der sollte endlich mit dem Rennsport aufhören» wetterte Müller vor den letzten zwei Rennen in drei Wochen auf dem Hockenheimring. Holt er die 19 Punkte auf den Titelverteidiger noch auf?

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