Wie süss sie doch waren. Randy Krummenacher (25), Tom Lüthi (28) und Dominique Aegerter (24), als sie noch jung und unverbraucht die Töff-Welt erobern wollten. Drei Milchbubis im Adrenalin-Rausch.
Das Bild entstand 2006 bei Aegerters Debüt in Estoril (Por). Krummenacher erinnert sich: «Domi und ich erhielten dort eine Wildcard. Ich belegte Rang 16.» Stimmt. Sein Gedächtnis hat in den neun Jahren nicht gelitten – trotz zahlreicher Stürze.
Lüthi ist damals so etwas wie der grosse Bruder. GP-Sieger und Weltmeister bei den 125ern. Das grosse Idol der beiden anderen. Kurz vor dem Aufstieg in die mittlere Klasse. Und wer genau hinschaut, der sieht, dass er es schon damals mit einem coolen Kinnbärtchen versucht. Lüthi, mittlerweile Moto2-Star und zehnfacher GP-Sieger, lacht. «Ja, aber viel mehr als ein kläglicher Versuch war das nicht!»
Es ist die offensichtlichste Veränderung, die das Trio in den vergangenen neun Jahren durchgemacht hat. Die Barthaare spriessen, die Milchgesichter sind weg. «Für mich ist es zum Ritual geworden. Ich rasiere mich immer am Donnerstag für den Rest des GPs», erzählt Aegerter, der mittlerweile auch einen GP-Sieg feiern durfte.
Klar, der Oberaargauer will die Frauen frisch rasiert beeindrucken. Aus dem unschuldigen 16-Jährigen von damals ist ein Frauenschwarm geworden. An diesem Wochenende hat er übrigens Ski-Ass Wendy Holdener an seiner Seite. Als Gridgirl!
Das Trio vermag gestern in Mugello (It) zu überzeugen – aber nur im ersten Training, wo es alle in die Top Ten schaffen. Danach wirds für Aegerter und Krummenacher wieder schwierig. In der Tageswertung sind die Ränge 17 und 18 eine Enttäuschung.
Ganz anders beim grossen Bruder. Lüthi belegt Rang vier, beeindruckt von Beginn weg mit einer starken Performance. Noch immer also führt er das Trio an.