Töff-Manager Marco Rodrigo spaziert in Assen (Ho) frisch und fröhlich durchs Fahrerlager. Keine Selbstverständlichkeit. Vor wenigen Wochen bekam der frühere Teambesitzer von Randy Krummenacher und heutige Manager vom Zürcher Tom-Lüthi-Teamkollegen Jesko Raffin (21) eine böse Diagnose.
«Ich hatte ziemliche Bauchschmerzen und bin ins Spital, wo man ein CT machte und mich mit einem Nierenstein-Befund wieder heim schicke», sagt Rodrigo. Aber am Tag drauf kommen seine CT-Bilder bei einer Ärztekonferenz nochmals unter die Lupe. Rodrigo bekommt umgehend einen Anruf: «Die Ärztin sagte, ich müsse sofort wieder kommen!»
Die Bauch-Aorta ist zu 95 Prozent (!) verstopft und muss operativ gereinigt werden. Die Blutversorgung in den Beinen ist lebensgefährlich eingeschränkt. «Das war ein Schock, auch für die Familie. Ich habe übers Testament nachgedacht und einige Sachen vorsorglich geregelt», sagt Rodrigo.
Aber die OP in der Zürcher Hirslanden-Klinik verläuft nach Plan, Rodrigo erholt sich rasch und sagt in Assen: «Es lag am Rauchen, jetzt habe ich aufgehört. Es geht mir wieder prima und alle sind happy!»
Happy ist der Manager auch mit Raffin, den er im Winter mit dem Wechsel in Lüthis Interwetten-carXpert-Team wohl vor dem Karriereende bewahrte. Rodrigo: «Dieses Team ist eine andere Liga, es erfüllt den Fahrern alle Wünsche. Der Datenaustausch mit Lüthi funktioniert. Es ist grossartig, dass Jesko so von Lüthis Erfahrung profitieren kann.»
Raffin ist mit zwei Rennen in den Punkten ins Jahr gestartet, wartet nun aber seit sechs GPs auf die nächsten WM-Zähler. Jetzt soll Jesko wie in Assen mit Rang 17 regelmässig um die Punkteränge kämpfen. Dafür hat er sein Körpertraining professionalisiert. Rodrigo: «Wir haben viele Abläufe verbessert mit mehr Ruhephasen. Jesko hatte die Tendenz, zu viel machen zu wollen.» Der Rennfahrer aus Zürich arbeitet nun mit dem deutschen Fitness-Coach Klaus Beckmann zusammen.
Neben dem Rennfahrer ist nun auch sein Manager nach der OP zum Glück wieder fit!