Das Podest:
1. Miguel Oliveira (Por), KTM, 39:25,920 Minuten
2. Brad Binder (SA), KTM, 2,974 Sekunden zurück
3. Franco Morbidelli (It), Kalex, 3,846
So lief das Rennen:
Das Spitzentrio setzt sich sofort ab und fährt die Podestplätze alleine unter sich aus. Oliveira ist klar der Stärkste und lässt sich seinen ersten Sieg in der Moto2 nicht nehmen.
Dahinter entwickelt sich plötzlich eine Fünfergruppe. Als es in der Endphase noch leicht zu regnen beginnt, fahren die Piloten wie auf Eiern. Nakagami, der mit einer Aufholjagd in die Top-3 vorstossen konnte, schlittert auf Platz zwei liegend ins Out. Morbidelli erbt seinen Podestplatz.
Die Schweizer:
4. Jesko Raffin, Kalex, 7,348
8. Dominique Aegerter, Suter, 12,244
10. Tom Lüthi, Kalex, 12,605
Tom Lüthi und Dominique Aegerter zeigen einen Superstart, setzen sich unmittelbar hinter dem Spitzenduo fest. Schon nach einer Runde die grosse Schrecksekunde. Beim Crash zwischen Schrötter und Pasini kommen Lüthi und Aegerter beinahe zwischen die Fronten. Während Tom heil durchkommt, muss Aegerter ausweichen und fällt zurück.
Lüthi fährt lange auf Rang vier, kann das Tempo der Spitze aber eindeutig nicht mitgehen. Er wird durchgereicht bis auf Rang 10. Ganz bitter für die WM-Chancen des 31-Jährigen, der nach einem heftigen Sturz im Warm-up offensichtlich auch von heftigen Schmerzen geplagt wird.
Bester Schweizer ist damit Jesko Raffin! Der Zürcher belegt den 4. Rang – das beste Resultat seiner Karriere folgt also gerade nun, wo seine Zukunft akut gefährdet ist, da sein Platz im Feld quasi gestrichen wurde. Raffin macht beste Werbung. Doch es ist zu befürchten, dass sie zu spät kommt.
Aegerter liegt nach dem Zwischenfall zu Beginn lange weit zurück, kämpft sich dann noch einmal nach vorne und belegt den 8. Rang.
So stehts in der WM:
1. Morbidelli 272
2. Lüthi 243
3. Oliveira 191
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12. Aegerter 82
19. Raffin 25
Das Rennen ist hinsichtlich WM ein Debakel für Lüthi. Der Emmentaler büsst 10 Punkte auf Morbidelli ein. Der Italiener hat nun in Malaysia einen ersten Matchball für den Titel. Sicher ist: Lüthi kann nicht mehr vom 2. Rang verdrängt werden.
Das sagt Lüthi:
«Mir gehts nicht gut, ich bin recht kaputt. Es ist schwierig zu sagen, wie gross der Einfluss des Sturzes aufs Rennen war. Ich konnte zwar konzentriert bleiben, aber es war natürlich alles andere als optimal. Ich habe mir Prellungen zugezogen. Am heftigsten am Nacken, weil ich mit dem Kopf eingeschlagen bin. Die Muskulatur schmerzt sehr. Auch am Rücken tut es sehr weh.
Wir hatten im Rennen von Beginn weg grosse Probleme mit dem Hinterrad-Grip. Ich hatte den Speed nicht und konnte nicht mitgehen. Aber die WM ist noch nicht entschieden. Ich bin jetzt sicher Vizeweltmeister. Das nimmt etwas Druck weg. Ich muss jetzt möglichst wieder fit werden, mich erholen.»
So geht’s weiter:
Noch zwei Rennen stehen auf dem Programm. Nächste Woche geht es direkt in Malaysia weiter. Am 12. November steigt dann in Valencia das grosse Finale.