Der Titeltraum ist ausgeträumt!
Der Berner Rennfahrer Nico Müller (28) kann am Final-Wochenende der DTM in Hockenheim das Ruder nicht mehr herumreissen. Zwar siegt Müller im Samstag-Rennen, aber schon am Sonntag-Morgen in der Quali für das letzte Rennen der Saison folgt der Dämpfer.
Müllers Titelrivale René Rast (34) holt drei Extra-Punkte für die Pole-Position, der Schweizer Audi-Werkspilot geht leer aus. Vor dem letzten Rennen stehts 328:312 – selbst wenn Rast ausscheidet, muss Müller Zweiter werden.
Doch auch im Rennen ist der Deutsche nicht zu schlagen, auch wenn Müller nach den Boxenstopps in Führung geht. Rast schnappt sich den Berner Oberländer wieder – der letzte DTM-Lauf endet wie die Meisterschaft 2020 und schon die Tabelle 2019: Rast vor Müller.
Müllers leise Enttäuschung
Seine sechs Saisonsiege reichen dem Berner Oberländer gegen Tourenwagen-Star Rast nicht. Nach dem zweiten Vize-Titel in Folge sagt Müller im TV: «Die Emotionen sind schwierig zu beschreiben. Wir wussten, dass es heute schwierig wird. Aber man glaubt halt doch daran und realisiert erst auf der Ziellinie, dass der Kampf vorbei ist. Es ist hart zu verdauen, aber René hat es verdient. Ich kann trotzdem vieles Positives aus dieser Saison mitnehmen.»
Mit Fabio Scherer (21) fährt der zweite Schweizer im Feld zum Abschluss seiner Rookie-Saison auf den 12. Rang.
Nach dem Geisterrennen in Hockenheim werden die 600-PS-Monster ins Museum verfrachtet. Die DTM konnte nach dem Ausstiegen von Mercedes 2018 und Aston Martin 2019 mit nur noch Audi und BMW am Start nicht überleben, nächstes Jahr versucht die DTM mit einem neuen Reglement einen Neustart. Ob Müller wieder dabei ist, steht noch nicht fest.