Mit 34 Jahren wagt Tom Lüthi nochmals einen Neuanfang. Nach dem Desaster-Jahr 2020 ohne Podestplatz und nur WM-Rang 11 will er jetzt mit einem spanischen Rezept die Gegner abkochen: Der Emmentaler fährt neu für den spanischen SAG-Rennstall.
Mit BLICK taucht Lüthi deshalb schon vor dem Saisonauftakt am Sonntag in Katar (Start 17.20 Uhr, live ServusTV und srf.ch/sport) tief in die spanische Kultur ein. Das Restaurant «La Bodega» in Thun BE öffnet für den Rennfahrer im Lockdown die Tür, wo Wirt und Töff-Fan Toni Cuzzupe extra fürs Fotoshooting das spanische Nationalgericht Paella auf den Tisch zaubert. Natürlich unter Einhaltung der Schutzmassnahmen.
Emotionaler spanischer Teamchef
Dann redet Lüthi im vielleicht spanischsten Fleck des Berner Oberlands über seinen Transfer vom deutschen Dynavolt-Team in den katalanischen SAG-Rennstall des feurigen Teamchefs Edu Perales. «Er ist sehr auf der emotionalen Schiene unterwegs», sagt Tom, «er lebt den familiären Gedanken im Team vor. Die Leute unter ihm ticken genauso, es wird mit viel Leidenschaft gearbeitet.»
Der Ex-Weltmeister lernte seine Crew während den Winter-Tests in Valencia und in Jerez kennen, ausserdem war Lüthi eine Woche lang Gast beim Team in der Nähe von Barcelona. «Die Infrastruktur ist beeindruckend. Und die Mechaniker arbeiten Tag und Nacht auch in der Werkstatt, nicht nur an der Rennstrecke.»
«Die Spanier essen so spät!»
Mit seinem neuen Team gings in Spanien natürlich auch zum Essen. Doch schmecken Lüthi Paella und Co. überhaupt? «Oh ja, auch Tapas mag ich sehr», sagt der Moto2-Pilot, «nur dass in Spanien immer so spät gegessen wird, ist ein Kampf!»
Ein Kampf war aber auch der letzte Test vor dem Saisonstart. Lüthi fährt nur auf Rang 20. Aber er bleibt zuversichtlich, dass er mit Hilfe der Spanier bald wieder die Gegner in die Pfanne haut: «Es braucht einfach noch etwas Geduld.»
Die kleine Schweizer Delegation in der Töff-WM schrumpft. Neben Tom Lüthi steht nur noch Jason Dupasquier (19) am Start. Der Zürcher Jesko Raffin hat nach seinem von einer rätselhaften Infektionskrankheit verpfuschten 2020 erwartungsgemäss keinen Moto2-Platz mehr gefunden. Youngster Dupasquier aus Sorens FR fährt seine zweite Saison in der kleinen Moto3-Klasse. Es wird das Jahr der Bewährung für den Fribourger. In seinem Debütjahr ist er punktelos geblieben. Nun müssen Punkte her, um sich im deutschen Prüstel-Team für eine Vertragsverlängerung ab 2022 aufzudrängen. «Die Punkte werden bald kommen», sagt Dupasquier. Sein 12. Rang bei den Katar-Tests lassen hoffen, dass Dupasquier keine WM-Nullnummer bleiben wird. (md)
Die kleine Schweizer Delegation in der Töff-WM schrumpft. Neben Tom Lüthi steht nur noch Jason Dupasquier (19) am Start. Der Zürcher Jesko Raffin hat nach seinem von einer rätselhaften Infektionskrankheit verpfuschten 2020 erwartungsgemäss keinen Moto2-Platz mehr gefunden. Youngster Dupasquier aus Sorens FR fährt seine zweite Saison in der kleinen Moto3-Klasse. Es wird das Jahr der Bewährung für den Fribourger. In seinem Debütjahr ist er punktelos geblieben. Nun müssen Punkte her, um sich im deutschen Prüstel-Team für eine Vertragsverlängerung ab 2022 aufzudrängen. «Die Punkte werden bald kommen», sagt Dupasquier. Sein 12. Rang bei den Katar-Tests lassen hoffen, dass Dupasquier keine WM-Nullnummer bleiben wird. (md)