Der Aufwand ist jedes Jahr happig, doch für Dominique Aegerter (34) ist und bleibt es der wichtigste Termin des Jahres ausserhalb der Rennstrecke. Worum es geht? Aegerter lässt es auch dieses Jahr bei seiner traditionellen Saisonabschlussparty «Domi Fighter’s Racing Party» ordentlich krachen.
Am Samstag lädt der Töff-Star in der Eventhalle Schwarzenbach auf dem Campus Perspektiven bei Huttwil BE zur grossen Sause. Dass es in der letzten Saison herzlich wenig zu feiern gab, spielt für Aegerter keine Rolle. Er feiert nun einfach den Saison-Frust weg.
Denn 2024 war für den Berner in der Superbike-WM eine grosse Ansammlung von Pleiten, Pech und Pannen. Es begann schon in der Winterpause. Aegerter fing sich das Pfeiffersche Drüsenfieber ein, verpasste den Grossteil der wichtigen Vorsaisontests und ging körperlich geschwächt in sein zweites Jahr in der Königsklasse der käuflichen Rennmaschinen.
Die Schulter vom Mountainbike-Sturz macht noch immer Probleme
Statt wie erhofft ums Podest zu fahren, blieb dem Berner bei vielen Rennen oft nur der Kampf um die hinteren Punkteränge, dazu kam technisches Pech wie in Misano mit zwei Motorschäden in zwei Tagen an seiner Yamaha.
Endgültig verpfuscht war die Saison durch den schweren Trainingssturz auf einem Downhill-Mountainbike Ende August in Österreich. Vier gebrochene Rippen, dazu erhebliche Verletzungen am Schlüsselbein und an der Schulter – Aegerter schwang sich zwar zum Saisonende nochmals auf seine Superbike-Yamaha, doch er laboriert bis heute vor allem an der Schulterverletzung. Nach wie vor muss er regelmässig zur Physiotherapie: «Die Schulter ist noch immer nicht in dem Zustand, wie ich es gerne hätte.»
Zumindest am Samstagabend bei der «Domi Fighter’s Racing Party» wird Aegerter die Schultersorgen für einmal auf die Seite schieben. Denn trotz Frust-Jahr hat der WM-Sechzehnte auch etwas zu feiern. Sein Vertrag in der Superbike-WM beim italienischen GRT-Yamaha-Rennstall wurde für 2025 verlängert.